Paradise 48
Betreff: VORSCHLAG ZUR OPTIMIERUNG DER OMNITRÄGERSCHIFFE, ENTDECKERKLASSE ANGEDACHTES ZIEL: Vergrößerung der Ladekapazität, kürzere Umrüstdauer, erweiterte Möglichkeiten zur einsatzspezifischen Ausrüstung, Erhöhung des Beschleunigungsvermögens. Sehr geehrter Residenz-Minister, obwohl wir bereits mehrfach in unseren Studien auf die Entdeckerklasse eingegangen sind und über diesen bis dato schwersten Schifftyp der LFT nur positive Expertisen erstellen konnten, können wir nun doch mit einem Vorschlag aufwarten, mit dem diese Klasse noch zu verbessern wäre. Zwar wird die im Anschluss an diese Einleitung vorgetragene Idee im Grunde keine Sensation darstellen, da sie auf schon lange bekannten Möglichkeiten basiert, aber erst die Rückkehr der drei Kreuzer der SOL und der Durchbruch der LEIF ERIKSSON durch das Hayok-Sternenfenster, bei dem es auf jedes km/sec2 mehr an Beschleunigungsvermögen ankam, führten zu der Idee die Triebwerksleistung der ENTDECKER mit Boostern zu verstärken. Anmerkung: Grundvoraussetzung für diesen Vorschlag: In der unteren Hälfte der Entdecker
werden in unmittelbarer Nähe des Pols vier Andockplätze eingerichtet.
Für den Durchbruch durch das Sternenfenster
wären diese Dockbuchten sicher als Standort für weitere Photonenstrahltriebwerke
interessant gewesen, welche die ERIKSSON näher an die Beschleunigungswerte
des arkonidischen Schlachtschiffes KARRIBO herangebracht hätten...
und somit die Zeitspanne für die beiden Schiffe bis zum möglichen
Eintritt in den Hyperraum verkürzt, und alle damit verbundenen
Gefahren reduziert hätten. So möchten wir dazu weiter vorschlagen,
eine neue Klasse von 100 m Kreuzern (Projekttitel NEW-STAR Klasse) in
Auftrag zu geben. Diese als reine Beiboote für die ENTDECKER-Klasse
ausgelegten Kreuzer wären bis auf wenige Abweichungen quasi baugleich
mit den Kreuzern der SOL. Die ursprünglichen 100 m Kreuzer der
SOL (PLANETEN-Klasse) wurden beim Besuch der SOL in der Milchstraße
im Jahre 425 NGZ gegen die damals neueste Baureihe ausgetauscht. Die
genaue Klassifikation der damals verwendeten Leichten Kreuzer, ob STÄDTE-,
Staaten-, Planenten- oder Star-Klasse, konnte von uns noch nicht ermittelt
werden. Durch diese Art der Ankopplung stehen jedoch nicht nur die Triebwerke der Kreuzer zur Fortbewegung zur Verfügung, sondern gleichzeitig noch die auf der oberen Kugelhälfte angebrachten Geschütze dieser Einheiten. Entsprechend gruppiert handelt es sich immerhin dabei um 5 Transformkanonen vom Kaliber 2000 GT. D.h. es sind im Normalfall 20 weitere Geschütze vorhanden. (Wie die Geschütze - auch im Hinblick auf den Betrieb der Triebwerke - genau konfiguriert werden können, muss noch durchgerechnet werden. Wahrscheinlich können nicht alle Kanonen auf einer Kugelhälfte platziert werden). Diese Art der Nutzung von Beiboot-Armierungen sind in der arkonidischen Flotte schon seit der Einführung der ATLANTIS-Klasse gang und gebe. Es hat allerdings auch Versuche gegeben, die Triebwerke der Beiboote für das Mutterschiff zu nutzen. Diese schlugen jedoch allesamt fehl oder brachten nur unbefriedigende Ergebnisse. Laut letzten Berichten nutzen die arkonidischen Schlachtschiffe der 1500 m Klasse die Gravohubtriebwerke des in der oberen Polhälfte eingedockten 200 m Kreuzers ebenfalls in Notsituationen zur Beschleunigung. Durch die Natur des Gravohubabtriebes, der für jede Schiffgröße spezielle Spezifikationen - wie Abstand und Stärke des Hamiller-Punktes - erfordert, ist es nur sehr schwierig möglich zwei unterschiedliche metagravantriebe aufeinander einzustellen. Es muss ein gemeinsames Schwerkraftzentrum angepeilt werden, da sich die unterschiedlichen H-Punkte sonst gegenseitig stören würden. Obwohl der metagravantrieb des 200 m Kreuzers aufs äußerste belastet wird, kann er selbst bei perfekter Abgleichung mit dem Antrieb des Mutterschiffes nur ca. 10 km/sec2 zur Beschleunigung beitragen, da er seine Energien in einen viel weiter entfernten Wirkungsbereich senden muss als für Schiffe seiner Größe sonst üblich. Da hierbei ein ungeheurer Energieverbrauch und Materialverschleiß stattfindet, wird nur der obere Kreuzer im Notfall zur Fortbewegung in eine Hauptrichtung herangezogen. Diese Umstände, die Probleme beim Abgleichen, sowie die für das Kreuzertriebwerk nötigen weiteren Lücken in den Schirmstaffeln lassen keine bedeutende Nutzung der metagrav-Antriebe von angekoppelten Beibooten zu. Wenn jedoch, wie von uns empfohlen, Kreuzer mit dem scheinbar veralterten Protonenstrahltriebwerk im Heck eines Trägerschiffes verankert werden, sehen die Dinge ganz anders aus. Diese Triebwerke müssen nicht mit dem metagrav-Block der Muttereinheit synchronisiert werden und sie arbeiten dazu noch innerhalb der Schirmstaffeln. Somit ergeben sich die von uns hier angeführten Möglichkeiten, die Klasse der Omniträgerschiffe leicht zu verbessern bzw. für vorgesehene Einsätze zu optimieren.
Allgemein ist allerdings noch anzumerken, dass in letzter Zeit Vorschläge und Testreihen in den Konstruktionsbüros der galaktischen Werften für einigen Diskussionsstoff sorgen. Darin geht es um Triebwerkskonstruktionen, die den Ruf des metagrav-Antrieb als optimales Fortbewegungsmittel für Raumfahrtzeuge stark in Frage stellen. Es wird interessant zu beobachten sein, was hier die Zukunft noch bringen wird.
Mit freundlichen Grüßen Relbok & Relbok, |
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