Immer eine Reise wert

Ein Bericht vom 2. FichtelCon

© Monika Abt („Selana Bashir“)

Endlich war es soweit. Der zweite Fichtel-Con des TCE stand vor der Tür. Da es mir schon beim ersten Mal sehr gut gefallen hatte, meldete ich mich auch diesmal wieder an. Ein Erlebnis, dass ich noch lange in Erinnerung behalten werde.

Freitag, den 24.06.05 ging es los.

Diesmal startete ich aber nicht wie schon beim ersten Mal um 6.00 Uhr morgens, sondern erst um 10.00 Uhr. So konnte ich die letzten Sachen in den Koffer packen und mich in aller Ruhe Reisebereit machen. Wie üblich war ich schon früher fertig. Deshalb fuhr mich mein Vater zum Bahnhof nach Albstadt-Ebingen. In der Buchhandlung kaufte ich etwas Lesestoff und eine Flasche Mineralwasser, denn es versprach ein heißer Tag zu werden. Im Gegensatz zum ersten Con meldete der Wetterbericht dieses Mal schönes, bzw. heißes Wetter über alle drei Tage.

Der Zug fuhr pünktlich ein und so konnte ich mir in aller Ruhe einen Platz aussuchen. Der Zug war nicht allzu voll und so blieb es auch bis Tübingen. Dort stieg die übliche Schülergruppe ein, die nach Stuttgart fahren wollten und die Ruhe war vorbei.

In Stuttgart hatte ich nur kurzen Aufenthalt und fuhr mit nur drei Minuten (!?) Verspätung weiter Richtung Nürnberg. Es war ein klimatisierter Intercity, der erstaunlicher Weise kaum besetzt war. Auch hier fand ich einen bequemen Platz, sogar in Fahrtrichtung und vertiefte mich in mein von zu Hause mitgenommenes Star Wars-Buch. Die Zeitschrift vom Bahnhof hatte ich schon ausgelesen.

In Nürnberg hatte ich noch etwa 20 Minuten Zeit und der Hunger stellte sich ein. Also suchte ich mir einen Stand mit Essen, kaufte mir eine Kleinigkeit und dazu einen Kaffee (ohne den ich verloren bin ?) und ging zurück zu meinem Gleis. Auf dem Weg hielt ich Ausschau nach Andy Schmid (Lumpazie), der wohl den gleichen Zug benutzen würde, doch im allgemeinen Trubel fand ich ihn nicht. Der Zug war voll, die Klimaanlage ausgefallen und entsprechend unangenehm war die Fahrt. Dazu kam, dass ich noch einen Platz entgegen der Fahrtrichtung hatte, also auch noch gegen leichte Übelkeit ankämpfen musste. Zum Glück leerte sich der Zug je näher wir Marktredwitz kamen und ich konnte mich bequemer hinsetzen.

Mir fiel eine junge Frau auf, die mir irgendwie bekannt vorkam und die mich auch ein paar Mal musterte. Als der Zug dann endlich in Marktredwitz einfuhr, sprach sie mich an. Es stellte sich heraus dass es Jennifer Heine (Tani) war. Wir hatten uns beim ersten Fichtel-Con kennen gelernt.

Auf dem Bahnsteig wartete schon Roland Lindner (Shadow) auf Jennifer. Natürlich schloss ich mich den beiden an und so machten wir uns auf die Suche nach Andy. Ich entdeckte ihn außerhalb des Bahnhofs, in einem Cafe auf der anderen Straßenseite. In seiner Begleitung war Thomas aka "Monos", der sich als Gast zur Con angemeldet hatte.

Da unser Zug mit Verspätung eingetroffen war, mussten wir eine dreiviertel Stunde auf den nächsten Bus warten, der uns nach Bad Alexanderbad, unserem Ziel, bringen würde. Also setzten wir uns auch ins Cafe und unterhielten uns angeregt.

Als wir schließlich zum Bus gingen gesellte sich Toni Berger (Schalmirane) zu uns, dessen Zug aus München inzwischen auch eingetroffen war. Wir begrüßten uns herzlich, denn wir kannten uns schon vom letzten Con und auch von Garching. So waren wir schließlich eine ziemlich große Gruppe, die den Bus enterte und zur Roglermühle fuhren. Der Bus hielt praktisch vor der Haustüre, wir mussten nur die Straße überqueren.

Dort sahen wir schon Joes Auto vor dem Haus stehen. Joe Kutzner und seine Lebensgefährtin Doris Frehsonke waren zusammen mit Christiane Lieke (Wintermute) mit dem Auto eingetroffen. Unterwegs hatten sie noch ein zweites Auto gemietet, weil wir ja am Samstagabend nach Hof zur Sternwarte fahren wollten.

Wir checkten in der Pension ein, duschten und gingen dann in den Clubraum hinunter, wo Joe, Doris und Christiane schon den Raum hergerichtet hatten. Sie hatten alle Zines feinsäuberlich auf dem Tisch hergerichtet. So konnte jeder darin schmöckern und auch etwas kaufen, wenn ihm was fehlte.

Es wurde geredet und geredet und geredet, bis uns die Wirtin zum Abendessen rief. Wir konnten zwischen drei Gerichten wählen. Das Essen war hervorragend wie auch schon das letzte Mal.

Danach kehrten wir in den Clubraum zurück und sahen uns einen Star Wars-Film an, den die meisten Anwesenden noch nicht gesehen hatten. Den Titel darf ich hier nicht verraten, sonst ereilt mich nicht die Rache der Siths sondern die von George Lucas ;-).
Als er zu Ende war unterhielten wir uns weiter angeregt, bis ich nach einem Blick auf die Uhr ungläubig registrierte, dass es inzwischen 2.00 Uhr nachts war. So schnell war die Zeit vergangen, dass man es kaum bemerkt hatte. Da ich natürlich müde war, und auch die meisten sich inzwischen verdrückt hatten, tat ich dasselbe und sank todmüde ins Bett.


Samstag, den 25.06.05

Der Tag begann strahlend schön, und gut geschlafen hatte ich auch. Also stand ich gespannt auf und nachdem ich mich frisch gemacht hatte, ging es hinunter in den Frühstücksraum, wo die ersten von uns schon beim Frühstück saßen. Zum Frühstück gab es von allem etwas und Kaffee, Tee oder Säfte so viel man sich wünschte, dazu. Natürlich kam für mich nur Kaffee in Frage, sonst wäre ich den ganzen Tag ungenießbar gewesen ?. Während des Frühstücks tauchte noch Thomas Bilat, unser neuestes Mitglied im Club, auf. Er war mit dem Nachtzug aus Basel gekommen. Als letzter traf dann Erich Wallner ein, der mit dem Auto gekommen war.

Nach dem Frühstück ging es zurück in den Club-Raum, wo wir in einer gemütlichen Runde über einen neuen Artikel von Monos diskutierten. Alle waren sich schließlich einig, dass er nur in abgeänderten Form gebracht werden konnte, denn einige Stellen waren doch etwas zu provokativ. Danach wurde überlegt, was wir noch bis zum Abend machen wollten, denn da würde es nach Hof in die Sternwarte gehen. Es wurde beschlossen eine Wanderung zu machen. Es ging zur Luisenburg und von dort in das Felsenlabyrinth. Dieses war einmalig schön, und manchmal kamen wir ganz schön ins Schwitzen, wenn wir hoch hinaufsteigen oder uns zwischen Felsen hindurchzwängen mussten, die so schmal waren, dass wir gerade durchpassten. Hier habe ich dann auch einige Videoaufnahmen gemacht. Leider mussten wir vorzeitig zurückgehen, weil wir sonst nicht rechtzeitig nach Hof fahren konnten. Schade, ich wäre gerne noch weiter gewandert.

Zurück in der Pension machten wir uns schnell noch frisch und dann ging es auch schon mit drei Autos los. Joachim fuhr voraus, Christiane mit dem Leihwagen und Toni und ich fuhren mit Erich im Auto mit. In der Jugendherberge von Hof holten wir Tobias Feigel ab, der uns durch die Sternwarte führen und einen Vortrag halten wollte. Tobias lotste uns als erstes durch die Stadt zu einem griechischen Restaurant, wo wir erst gemütlich zu Abend essen wollten. Das Essen war ausgezeichnet. Leider machte uns das Wetter nun einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Hatten wir schon auf der Autobahn sich auftürmende Gewitterwolken beobachtet, entluden diese sich nun ausgerechnet über Hof. Schon im Restaurant fing es an zu regnen. Als wir dann zur Sternwarte, die sich in einer Schule befindet, aufbrachen, hatte sich der Himmel zugezogen. Davon ließen wir uns aber unsere gute Laune nicht vermiesen. Als ersten hörten wir Tobias Feigels Vortrag über das Weltall allgemein und den Möglichkeiten es einmal zu bereisen, an. Als nächstes sahen wir uns die Meteroiten-Sammlung der Sternwarte an und dann ging es hinauf in den Beobachtungsraum, wo Teleskope der unterschiedlichsten Größe stehen.

Von ganz kleinen bis zu tonnenschweren Geräten war alles dabei. Tobias erklärte uns die Geräte und da es inzwischen aufgehört hatte zu regnen, fuhr er das ausfahrbare Flachdach zurück. Leider waren keine Sterne zu sehen, da der Himmel von Wolken bedeckt war. Trotzdem war es schön, dass zu sehen. Es wäre natürlich noch toller gewesen auch einen Blick durch die Teleskope auf ferne Sterne zu werfen, aber man kann halt nicht alles haben. Anschließend gab es noch einen Film über die Apollo-Astronauten, ich glaube es waren die Startvorbereitungen zu Apollo 11. Da sah man auch mal wie groß die Saturn-Raketen sind und wie hoch. Danach ging es dann nach Hause, wo wir 2.30 Uhr ankamen. Am Morgen erfuhr ich dann, dass Erich noch nach Hause gefahren war. Ich hatte natürlich angenommen, er würde in der Rogglermühle übernachten.


Sonntag, den 26.06.05

Da es die letzte Nacht noch später geworden war, als am Tag zuvor, gab es das Frühstück erst um 9.30 Uhr. Ich habe bis um 7.30 Uhr durchgeschlafen. Bei mir eine Seltenheit. Um 9.15 war ich unten. Am Frühstückstisch saßen schon die ersten von uns. Nach und nach gesellten sich auch die anderen zu uns an den Tisch. Wie am Samstag ließen wir uns lange Zeit mit dem Frühstück und unterhielten uns schon angestrengt über dies und das.

Danach ging es zurück in den Clubraum. Mein Koffer war schon fix und fertig gepackt, also holte ich ihn gleich herunter, da Joe Andy und mich ja schon um 13.00 Uhr auf den Bahnhof in Marktredwitz fahren wollte/musste. Mein Zug fuhr um 14.01 Uhr und der von Andy um 13.39 Uhr.

Während wir im Clubraum auf die übrigen warteten, schlossen Joe und ich unsere Labtops zusammen und luden das Video von mir auf unsere beiden Computer. Es war das erste Mal, dass ich die Mini-Cam benutzte und entsprechend wirkt das Machwerk etwas abgehackt. Nun ja, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, als Kamerafrau muss ich wohl noch etwas üben. Aber besser als gar nichts ist es auf jeden Fall und gibt einen winzigen Einblick in das Geschehen.

Nachdem auch der Rest im Clubraum eingetroffen war, versammelten wir uns in einer Runde und hielten den Internationalen Frühschoppen ab, ?? und diskutierten über das Clubgeschehen der vergangenen drei Jahre. Unter anderem zählte Joe die, in dieser Zeit erschienenen PARAs, Geschichten der Nacht und Grey-Editionen auf. Dabei stellten wir fest, dass ich inzwischen Wintermute in Bezug auf die GdN eingeholt habe. Vor drei Jahren war sie noch vorne. Es ging auch um Mara und ihren Austritt aus dem Club, auf das ich hier aber nicht näher eingehen will. Schließlich stellten wir nach einem Blick auf die Uhr fest, dass es Zeit wurde Abschied zu nehmen. Wieder einmal war die Zeit viel zu schnell verflogen und ein wunderschönes Wochenende mit lauter netten Menschen zu schnell vergangen. Doch es wird einen Fichtel-Con Nr. 3 geben und da werde ich auf jeden Fall dabei sein und kann es denjenigen, die das noch nicht mitgemacht haben nur empfehlen, nächstes Mal dabei zu sein. Leute, es lohnt sich auf alle Fälle.

Nach dem allgemeinen Abschied brachte Joe Andy und mich zum Bahnhof. Spontan kam Toni noch mit , obwohl sein Zug etwas später abfuhr. Am Bahnhof stellten wir fest, dass ich eigentlich den gleichen Zug wie Andy nach Nürnberg nehmen konnte. Ich würde sogar zehn Minuten früher da sein. Der Unterschied war nur, dass der erste Zug ein Interregio war und meiner ein ICE. Was mir aber egal war, da ich dann noch bis Nürnberg Gesellschaft hatte. Nur Toni würde dann alleine herumstehen, was uns sehr leid tat. Da schlugen wir Toni vor nachzufragen, ob er nicht auch über Nürnberg nach München fahren konnte. Er konnte und würde sogar fast zur gleichen Zeit in München sein.

Kurz entschlossen stieg er zu uns in den Zug und so waren wir zu dritt. Wir fanden einen schönen gemütlichen Platz, wo ich sogar in Fahrtrichtung sitzen konnte. Eine angeregte Unterhaltung kam auf, über Politik, Zeitgeschehen, SF und natürlich Filme. So verging die Zeit in Null Komma nichts und wir waren schneller in Nürnberg, als uns lieb war. Hier hieß es nun endgültig Abschied zu nehmen. Andy war fast zu Hause. Er musste nur noch einen Bus nehmen und würde in etwa 45 Minuten zu Hause sein. Toni fuhr nach München weiter, wo er um ca. 18.00 Uhr sein würde. Ich aber musste nach Stuttgart fahren und von dort nochmals nach Albstadt-Ebingen umsteigen.

Unser Abschied war sehr herzlich. Danke ihr beiden für die Gesellschaft, war wirklich schön, dass wir unsere gemeinsame Zeit etwas verlängern konnten.

Im Zug nach Stuttgart stellte ich fest, dass dieser total überfüllt war und ich musste mich mit einem Notsitz begnügen, wenigstens aber in Fahrtrichtung. Die zwei Stunden gingen dann auch vorbei, trotz Hitze wegen mal wieder ausgefallener Klimaanlage. Funktionieren die eigentlich mal in einem Intercity?

Schließlich erreichte ich Stuttgart. Nach einem kurzen Aufenthalt, wo ich mich mit Kaffee und etwas zu Essen eindeckte, schließlich hatte ich seit dem Frühstück nichts gegessen, stieg in den Interregio nach Albstadt-Ebingen. Hier bekam ich einen bequemen Sitz mit funktionierender Klimaanlage. Leider musste ich nochmals umsteigen. Hatte ich mich vorher schon über den langen Zug gewundert, erfuhr ich jetzt, dass der Zug in Tübingen geteilt wurde. Die Hälfte fuhr nach Rottenburg und die andere Hälfte nach Aulendorf. Ich saß natürlich in einem Wagen nach Rottenburg. Also schnell den Koffer gepackt, ausgestiegen und entlang den Wagen nach vorne gehetzt. Zum Glück fand ich hier ebenfalls einen bequemen Sitz. Nachdem ich es mir gemütlich gemacht hatte, kam ich endlich dazu mein Star Wars-Buch auszulesen. Während der Con-Tage war ich nicht mehr dazugekommen.

Schließlich erreichten wir pünktlich kurz vor 20.00 Uhr Albstadt-Ebingen, wo mich mein Vater abholte. Per Handy hatte ich ihn schon in Balingen informiert, dass wir bald in Ebingen eintreffen würden.

So ging ein wirklich schönes und ereignisreiches Wochenende zu Ende. Ein Wochenende, das ich jederzeit wiederholen möchte und auch werde.

Eure Selana!


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Letztes Update am 19.08.2005