Der Garching
Con 2003 - mit den Augen des Nachtfalken beobachtet
© Joachim "Joe the Nighthawk"
Kutzner
"Wie schreibt man einen Con-Bericht, ohne
dass er zum Egotrip wird?", fragte mich gestern Kurt am Telefon.
Darüber mache ich mir jetzt keine Gedanken und schreibe einfach
los und hoffe, dass es Euch gefällt.
Ich sollte noch dazu sagen, dass dieser Bericht in erster Linie für
die EdeN und Fans gedacht ist, die selbst in Garching waren. Ihr anderen
Leser werdet deshalb die ein und andere spitze Bemerkung nicht unbedingt
verstehen, was dem Lesegenuss aber keinen großen Abbruch tun sollte.
VORHER
Dieser Con versprach ein besonderer zu werden, das hatte ich schon
eine Weile vorher gespürt.
- Da war die 600 km lange Anreise nach Garching,
die ich alleine zu bewältigen hatte, da meine Mitfahrkandidaten
Prospero und Wintermute sich schon frühzeitig mit "fadenscheinigen"
[ ;-) ] Begründungen wie "Kirchentag und Garching geht nicht"
oder "Sitze wegen Umzug auf unausgepackten Kisten und habe gerade
einen neuen Job begonnen" als Beifahrer verabschiedeten.
- Da war die Unterkunft. Auf den letzten Cons,
die ich besucht hatte, war ich entweder wegen der Nähe über
Nacht nach Hause gefahren oder hatte in einer Pension übernachtet.
Nun hatte ich bei dem, nur Insidern der Garchinger Umgebung bekannten,
exklusiven Hotel Gabi einem Chefredakteur angemessen gebucht:
Eine 52 qm Suite mit 3 Zimmern, Küche, Balkon, Bad mit Dusche
& Wanne, TV-Gerät, Telefon und Internetanschluss ... Frühstück
und Vesper im Preis inbegriffen für sage und schreibe Null Euro!
Natürlich hatte die Sache einen Haken: Ich musste mir alles mit
zwei EdeN - Selana und Nobby - und einem noch unbekannten Nürnberger
teilen.
Auch würde die Hotelbesitzerin Cattleya anwesend sein ... groß
über die Stränge schlagen war also nich', die Flasche Malt
Whisky blieb daher zu Hause in der Vitrine.
Cattleya kannte ich zwar inzwischen als zuverlässige und ideenreiche
neue Clubkontakterin und gute Freundin aus zahllosen emails und zahlreichen
Telefonaten. Es ist aber immer eine andere Sache, wenn man sich dann
live gegenübersteht. Ihre künstlerische Begabung kennt Ihr
zu Genüge, von daher ist es vielleicht nachvollziehbar, was ich
in Markt Schwaben erwartete:
An den Wänden der Suite selbstgemalte Kunstwerke, die das Einschlafen
zum Genuss lassen würden. - Auch einer dieser Verlorenen Träume
vom Wochenende (Insiderbemerkung) ... s.u.
- Und dann war da noch das Programm des Cons, was einige
Highlights versprach, auch wenn ich seit anderthalb Jahren die PR-Erstauflage
nicht mehr verfolge:
Neue Videoszenen vom PROC, der Kabarettauftritt von Leo Lukas, die
Ausstellungen der Modellbauer, die Hoffnung auf die Vorführung
des vielgerühmten Trailers der PR-Verfilmung, und natürlich
die Präsenz am Clubtisch.
Den Montag vor dem Wochenende begann ich mit dem Aufstellen der
Abhakliste. Denn die zu verkaufenenden Clubprodukte waren zwar alle
schon bei Cattleya, aber den Rest, vom PC und Flatscreen über Tesa,
Schere und Stifte bis zu Wechselgeld, Verpflegung und Tischdekoration
mitzunehmen, lag in meiner Verantwortung. Wie immer hatte ich am Ende
zu viel mitgenommen, aber mein Motto ist:
Lieber zuviel als zu wenig.
Wegen einer Geburtstagsfeier im eigenen Hause musste der PC schon am
Mittwoch abend abgebaut werden, weshalb ich einige Emails, z.B. von
Nobby, verpasste, die vor der Abfahrt noch einkamen. Die Feier war früh
genug beendet, da die meisten am nächsten Morgen arbeiten mussten,
sodass ich genug Schlaf vorher bekam.
FREITAG
Ich gehöre zu den bewundernswerten Menschen, die keinen Wecker
brauchen, egal wie früh sie aufstehen müssen, weil sie eine
innere Uhr besitzen, und dafür bin ich unserem Schöpfer sehr
dankbar. Natürlich stellt man sich dennoch das Ding - es könnte
ja sein, dass ... -und man wacht dann doch wieder zehn Minuten vor dem
Weckton auf. Triumph über die Technik!
Die Sonne erschien gerade über dem Hügel am Horizont - ein
gutes Zeichen für den Tag!
Um halb acht war ich dann auf der Piste gen Süden. Leute, so
eine angenehme Autofahrt über so viele Kilometer hatte ich seit
den 70ern nicht mehr! Die AUDIs stritten sich mit den BMWs, den Silbersternen
und den Kleintransportern auf der linkesten Spur der Autobahn, während
ich gemütlich (heute ist das schon so!) mit 120-140 Sachen in meinem
Waldstern (ein forstgrüner Astra Bj. '98) auf den anderen Spuren
dahin flog.
Wie es sich für den Erfinder der Music Hall gehört, war eine
reichhaltige Musikkassetothek an Bord. Für lange Alleinfahrten
sind Songs zum Mitsingen zu empfehlen, weil das wach hält, und
so entging den Beatles, Herman van Veen, den Doors, Nancy Sinatra &
Lee Hazlewood oder Simon & Garfunkel etwas: Joes Arien a capella
unisono ;-).
Erst kurz vor München begann das Wetter plötzlich schlechter
zu werden und die letzten Kilometer gab es einen Platzregen, das man
die Hand nicht mehr vor Augen sah. Da mich Gabi mit reichhaltiger Wegbeschreibung
samt Stadtplan (nicht selbst gezeichnet) vorsorglich versorgt hatte,
war es für einen alten Pfadfinder kein größeres Problem
diesen bayerischen Ort mit dem merkwürdigen Namen Markt Schwaben
zu finden. Die Hotelleiterin konnte mir leider später auch nicht
erklären, was sich die Schwaben mit einem Markt in Bayern versprachen
(das einzige Minus für das Hotel ?).
Schade! Da ich sehr gut durchgekommen und früher als vorgesehen
ankam, wollte ich Gabi und Monika, die bestimmt schon im Hotel waren,
mit einem Handyanruf überraschen : "Ratet mal, wo ich bin
... schaut mal aus dem Fenster". Leider kamen die beiden mir jedoch
zuvor, was Cattleya in ihrem Con-Bericht sehr nett beschrieben hat,
und die beiden erwarteten mich in wenigen Minuten.
Was nun folgte, war eine eher vorsichtige Begrüßung der
Hotelleitung per zartem Händedruck, sozusagen ein erstes Abchecken
des Gastes auf Vertrauenswürdigkeit und Zahlkraft ?
Mein zweiter Blick galt den Wänden ... weiß ... wie sich
hinterher im Gespräch herausstellte, war das eine Bedingung des
Pachtvertrages für das Haus. Nur die Abdeckplatte des Stromkasten
war selbst verziert.
Selana saß schon vor dem PC und sah sich endlich einmal in Muße
die Clubhomepage an. Was mich gleich zu einem Appell veranlasst:
MACHT'S IHR NACH!
Denn auf dem Con konnte man feststellen, dass viele EdeN gar nicht wissen,
was dort alles für Schätze zu finden sind! Das gilt auch für
die "10 Jahre TCE"-CD. Es gibt EdeN, die das Fichtelconvideo
noch nicht gefunden hatten, weil sie ihr Browserfenster beim Öffne
der Seite nie weit genug aufgemacht hatten ?.
Wir saßen gerade in der Küche vor selbtgemachtem Kuchen
mit Schokoladeguss, Gabi war dabei Kaffee einzuschenken, als es klingelte.
Jawohl, es waren die
beiden Nürnberger,
die auch gut über die Autobahn gekommen wahren. Der große
Unbekannte stellte sich als Altbekannter dar:
Andy Schmid, der sympathische Kontakter des ARGE-Festak-Fanclubs. Gesehen
und gehört hatten wir schon voneinander, nun also live on stage.
Wie bei einem Bienenschwarm ging's nun zu, so redeten wir durcheinander,
während Gabi reichlich Kaffee und Tee ausschenkte. Von dem Kuchen
blieb erstaunlicherweise noch etwas übrig, obwohl er gut schmeckte.
Zwischendurch zeigte uns die Hotelführerin die umfangreiche Galerie
des Hauses. In allen Zimmern hingen ihre selbstgemalten Bilder und wir
staunten ...
Ich weiß gar nicht mehr, wer es war, aber einer erinnerte daran,
dass wir ja noch nach Garching mussten um den Clubtisch aufzubauen.
Taxi "Waldstern" stand schon vor der Haustür, ein Nachtfalke
als Chauffeur und eine Orchidee Lotse, was konnte da passieren? Leider
hörte ich mal wieder nicht auf meine innere Stimme, die mir sagte:
Fahr vor dem Autonahnkreuz München-Nord ab und nimm für den
Rest der Strecke die Landstraße ...
Wir blieben und gerieten in einen Vollstau
mit Hubschrauberlandung und ich weiß nicht wie vielen Feuerwehr-
und Notarztwagen, die sich durch die 5 Spuren schlängelten um an
den Unfallort zu gelangen. Bis wir dort waren, sollte es noch fast eine
Stunde dauern. Der Anblick war grausam, ein Auffahrunfall, der PKW,
der auf einen Kleintransporter geprallt war, existierte nur noch ab
der hinteren Sitzreihe. Man konnte sich nicht vorstellen, dass die vorderen
Passagiere irgendeine Überlebenschance gehabt hätten!
Bis zur Abfahrt Garching-Süd sprach keiner von uns ein Wort und
ich schlich mit 40-50 km/h dahin und würgte hinunter.
Das Bürgerhaus war dank Andy und Nobby schnell gefunden und waren
wir in Markt Schwaben noch selbst der Bienenschwarm, so gerieten wir
nun in einen umso größeren.
Inmitten all des emsigen Treibens ruhte in Lederhosen Dida (Dieter Wengenmayr)und
wies uns freundlich den Platz für den Clubtisch zu (sehr günstig
direkt neben der Verpflegungsstation und nahe dem Haupteingang).
Während ich die Hardware, sprich meinen SNOGARD-PC,
aufbaute und Kontakt zu Kai und Antje vom Nebentisch zwecks gemeinsamen
Stromanschlusses aufnahm, die irgendwie ein Ableger vom PROC mit eigenen
Raumschiffsmodellen waren, kümmerten sich Nobby
und Cattleya um das Aufhängen der Grafiken an die Rückwand.
Selana
versuchte dazwischen die Zines auszupacken. Leider war der Tisch etwas
kleiner, als ich mir das vorgestellt hatte, und so mussten wir alles
ziemlich zusammenrücken. Gut, dass ich den Plüschgucky zu
hause gelassen hatte!
Zwischenzeitlich verschwanden die beiden Frauleut nach draußen
Richtung Eiscafé. Ich machte einen kleinen Rundgang und begrüßte
allerlei Bekannte: Peter Scharle von der Fanzentrale, Swen Papenbrock
saß schon vor seinen Titelbildern, Bolli schlich herum und wirkte
noch schmaler als beim letzten Mal, Hubert Haensel machte einen ganz
relaxten Eindruck, und Reinhard Rauscher war schon mittendrin in Verkaufsgesprächen
der Händlerbörse.
Fertig waren wir noch nicht beim Aufbau, als wir höflich und
direkt von Dida hinauskomplimentiert wurden: Das Bürgerhaus wurde
um 19:00 h geschlossen, der Hausmeister wollte Feierabend machen. Schweren
Herzens ließ ich den SNOGARD über Nacht dort, obwohl wie
immer nicht wegkam - das finde ich absolut faszinierend auf den Cons,
es herrscht ein Ehrenkodex, dass die Clubtische über Nacht nicht
angerührt werden. Ich habe noch nie gehört, dass irgendjemandem
etwas geklaut wurde.
Schnell wurde noch ein Gruppenfoto
geschossen.
Gabi schlug vor, dass wir zurück ins Hotel fahren und dort den
(oder heißt es das?) Vesper einnehmen sollten - schließlich
war er im Zimmerpreis inbegriffen und so wehrten wir uns nicht wirklich
gegen ihren Vorschlag. Ich fuhr nun das Stück Landstraße,
wo wir besser auf der Hinfahrt schon hergefahren wären; auf der
anderen Spur stand ein kilometerlanger Stau, weil die Autobahn um das
Nordkreuz komplett gesperrt worden war. Glück gehabt!
Während sich die Hotelchefin um das Abendessen bemühte,
versuchten wir den Videorecorder in Gang zu bringen um Robert Vogels
Stargate-Video anzuschauen. Doch keine der drei Fernbedienungen tat's???
Des Rätsels Lösung war einfach und genial: es gab noch eine
vierte Bedienung und die lag an einem anderen Platze ... ah jaah! Das
Sternentor musste warten geöffnet zu werden, denn wir wurden zum
Essen gerufen.
Leckere frische Laugenbrezeln dufteten zu frischem Wurst- und Schinkenaufschnitt
und Käseplatte. Nobby und Andy freuten sich auf ein leckeres erfrischendes
Bier, doch da hatten sie die Rechnung ohne die Wirtin gemacht. Völlig
untypisch für ein Bayerisches Gasthaus gab es kein Weiß-
oder Starkbier auf der Getränkekarte sondern nur Warsteiner aus
meiner Heimat. Ein Jammer, dass ich gerade in einer Heuschnupfenphase
war und dann kein Bier trinken darf (weil das den Schnupfen verstärkt),
denn die beiden Franke verweigerten glatt das angebotene Bier und stiegen
um auf Mineralwasser.
Der guten Laune tat das keinen Abbruch, es wurde weiter gesächselt,
gefränkelt, geschwäbelt und gekallt, das es eine Freude war.
Zwischendrin fragte Andy, warum wir uns eigentlich "Terranischer
Club EdeN (Erben der Nacht)" nennen, und da ich an dem Abend passen
musste ... Andy und Nobby, hier ist die Antwort:
Der Clubgründer Thomas Straubhaar ("Tom the Angel") las
Band 1400 "Götter der Nacht" ... Götter war ein
bisschen hoch gegriffen ... Erben der Nacht konnte man gut und doppeldeutig
als EdeN abkürzen ... Terraner sollen in den Club ... so kam alles
zusammen.
Nachdem alle gesättigt waren, präsentierte Cattleya uns die
reichhaltige Weinkarte. Wir konnten wählen zwischen diversen Anbaugebieten
und wir wählten! Und redeten und redeten und ... irgendwann, ich
weiß gar nicht mehr, wie spät es inzwischen geworden war,
gingen wir rüber zum TV-Gerät.
Weil wir nämlich alle ENTERPRISE-Fans waren und die Freitagsfolge
sehen wollten. Die war natürlich schon längst vorbei, doch
ich hatte vorausblicken die Originalkassette der Folge eingesteckt.
Wir Gäste machten es uns auf dem Canapé gemütlich,
allein die Chefin mustte mit einem Drehsessel vorlieb nehmen. Da ich
die Folge schon kannte ("Schlafende Hunde") und sie nicht
zu meinen Favoriten zählte, tat der Wein sein übriges und
ließ mich zwischendrin ein kleines Nickerchen machen. Ob es jemand
bemerkt hat?
Danach waren wir alle bettreif, denn am nächsten Morgen war zeitiges
Aufstehen angesagt: Um 7:00 h würde geweckt werden - ein weiterer
angenehmer Service des Hauses, aber musste es so früh sein ;-)
?
Einschlafen konnte ich noch nicht, und so las ich noch etwas in der
bereitgestellten, höchst amüsanten Bettlektüre: "Von
einer, die auszog, Webdesignerin zu werden ..."
Müder wurde ich dadurch nicht; Versuche, etwaigen unterirdischen
Wasseradern auf die Spur zu kommen, indem mich um 45, 90 oder gar 180
Grad drehte, fruchteten ebenfalls nicht. Dann ging der Mond auf, was
zunächst höchst romantisch war, dann aber den Physiker in
mir auf's Feld rief. Verläuft die nächtliche Bahn des Mondes
im Süden schon so anders als bei mir Hause? Oder war das gar nicht
der Mond sondern ein arkonidisches Raumschiff mit Ehrengästen für
den morgigen Tag?
Über solchen Gedanken schlief ich dann endlich ein.
SAMSTAG
Nicht lange, höchstens zweidrei Stunden insgesamt.
Um viertel nach fünf war ich hellwach.
Die neue Umgebung ... andere Tiere, die nachts ihre Laute abgaben ...
andere Vögel, die morgens ihr Lied anstimmten ... die Helligkeit
im Raum, denn es gab keinen Vorhang, den man zuziehen konnte. Wie auch
immer, um für den Tag fit zu sein, absolvierte ich die gewohnten
Hatha-Yoga Dehn-, Streck- und Meditationsübungen.
Der Blick nach draußen dabei verhieß einen schönen
Sommertag. Einige Minuten noch, dann ging auch die Sonne über dem
"Moos" (im Duden finde ich dazu: bayrisch
für "Sumpf, Bruch") auf. Ich bedauerte kurz, dass
die Sträucher, die den Garten des Hotels begrenzten, so hoch waren,
denn sonst hätte ich einen weiten herrlichen Blick über die
angrenzenden Wiesenflächen herüber zum Moos und der, den Horizont
begrenzenden Waldlinie gehabt. Die richtige Stimmung für einen
frühmorgendlichen Spaziergang, doch hatte ich es am Morgen versäumt,
dies mit der Hausherrin abzusprechen, und niemand sollte sich Sorgen,
wenn ich samt Schlüssel nicht anzutreffen wäre.
So verschob ich diese Idee auf den nächsten Tag und erkundete
das Zimmer ...
auf der Fensterbank standen einige Orchideen. (Eine
"Cattleya" war nicht dabei, denn dies ist die einzige Orchideenart,
die NUR im Freien blüht ?)
In diesem Hotelzimmer hingen weniger Bilder der Chefin als in der Küche
und ihrem "Schlaf"zimmer.
Es gefällt mir besser, weil so jedes einzelne Bild mehr zur Geltung
kommt. Meiner Auffassung nach hat jedes Bild - genau wie ein Lebewesen
- eine Aura um sich, einen Bereich, den es neben seinen eigenen Abmessungen
"besetzt". In den anderen Zimmern überschnitten sich
teils die Auren verschiedener Bilder. Natürlich sagte man das als
höflicher Gast des Hauses der Galeristin nicht ... hoffen wir,
sie liest diesen Bericht nicht ;-).
Zwei Bilder hatten es mir besonders angetan:
Das eine, in eiskalten Blau- und Weißtönen gehalten, zeigte
ineinandergeschachtelte Formen, die an eine zerklüftete Eislandschaft
in der nordpolaren Zone erinnerten:
Durch die Drift des Eismeeres ineinandergeschobene meterhohe Eisschollen,
wie sie Fridtjof Nansen in seinem Bestseller "In Nacht und Eis"
über seine Nordpol-Expedition farbenreich beschreibt.
Doch Cattleyas Eisschollen fehlt die Schroffheit und Kantigkeit echter
Eisschollen, wie Caspar David Friedrich sie beispielsweise in seinem
berühmten Bild vom "Das Eismeer" festgehalten hat. Wie
ich die Künstlerin kenne, hat sie darauf bewusst verzichtet.
Leider ist das Bild unverkäuflich, erfahre ich später.
Das zweite Bild, direkt neben der Tür, zeigt eine junge
Mutter, die ihr kleines Kind beschützt. Es strahlt sehr viel Wärme
und Geborgenheit aus.
Die restliche Zeit bis zum Wecken um sieben verbringe ich mit dem Schmökern
in diversen herumliegenden Artikeln und Wernher v. Brauns Zukunftsvision
von der "Erforschung des Mars". Warum gerade dieses Buch,
verrate ich hier nicht.
Inzwischen rührt es sich auch endlich im Hotel. Jemand ist im Bad,
wohl die Chefin, Andy fränkelt gnadenlos auf Nobby ein, der wohl
lieber noch ein bisschen geschlafen hätte.
Fünf EdeN und ein Bad, wie löst man diese Rechenaufgabe?
Friedlich, ohne Wasserschlachten ...
erst die Damen, dann die Herrlichkeit ähem, die Männer
natürlich. Nobby ist auf eigenen Wunsch der letzte, was meine kurz
zuvor aufgestellte Vermutung noch bestärkt..
Zum Frühstück gibt es frische Brötchen, die die Hotelleitung
selbst holen musste. Ob ihr Personal am Wochenende frei hatte oder kruzfristigen
Rationalisierungsmaßnahmen zum Opfer gefallen war, konnte ich
nicht herausfinden. Es war auch nicht so wichtig, wichtig war jetzt
nur noch das ausgezeichnete Frühstück - ich war ja schon zwei
Stunden auf! - wofür das Hotel sich einen extra Stern verdient
hat:
Mohnbrötchen, mmhh!
So gut vorbereitet fuhren wir dann zeitig nach Garching, es war kurz
nach halb neun ... im selben Shuttle wie gestern, mit demselben Piloten
am Steuer, dem Nachtfalken.
Am Autobahnkreut München-Nord sahen wir noch die Reste der über
Nacht geräumten Unfallstelle und noch einmal breitete sich für
kurze Zeit Schweigen angedachts der Opfer aus.
Der Parkplatz erforderte eine Parkscheibe, was weniger ein Problem
war; sie jedoch erforderte eine zweistündliche Aktualisierung,
die wir natürlich über dem Geschehen im Bürgerhaus vergaßen.
So kam ich später in den zweifelhaften Genuss, das Säckel
der Gemeinde Altötting um fünf Euro bereichern zu müssen,
so beschied es ein Zettel an der Windschutzscheibe. Alle Taxiinsassen
wollten ihr Scherflein dazu beitragen, und wenn ich alles angebotene
Geld angenommen hätte, hätte ich ein zweites Knöllchen
damit finanzieren können (danke Euch nochmals!).
Im Bürgerhaus, inzwischen war es eine Viertelstunde nach Einlass,
ging es schon geschäftig zu. Beim Betreten stolperte ich gleich
über Kurt. Kurt war meiner Erinnerung nach lange Zeit der einzige
in kurzen Hosen im Haus. Mutig, Kurt! Ich hatte übrigens die Wischiwaschi-Zwischenlösung
einer orangenen Cargohose gewählt ;-). Kurt war bei den Salzmanns
untergekommen; seine Tochter Jasmin wollte eigentlich auch mitkommen,
hatte jedoch kurz vor Abfahrt gekniffen und Papa alleine fahren lassen.
Der Clubtisch sah noch genauso aus, wie wir ihn gestern verlassen mussten,
und die Zeit bis zur offiziellen Eröffnung um zehn verbrachten
wir damit ihn hübsch einzurichten. Der PC wurde angeworfen und
während des ganzen Cons fand der "Bildschirmschoner"
viel Beachtung von den vorbeizieheden Besuchern.
Der Webkamera, die ich mal beim PLUS erstanden hatte, lag ein Grafikprogramm
von ULEAD bei, mit einem netten, sehr nützlichen Zusatztool. Damit
kann man eine Diashow aus vorher ausgewählten Bildern der Festplatte
oder einer eingelegten CD erstellen, falls gewünscht sogar mit
synchronisierter Hintergrundmusik ...
die dann abläuft, wenn sich der Bildschirmschoner aktiviert.
Klar, dass ich dafür nur die Bilder unserer Künstler eingegeben
hatte, und so konnten wir die TCE-Galerie in dreifacher Ausführung
präsentieren:
Hinter uns an der Wand als Blickfang, auf dem Rechner virtuell, und
in zwei Grafikmappen zum "Anfassen" und Kaufen.
Um zehn Uhr war es soweit, der Con wurde im großen Saal offiziell
eröffnet.
Ich setzte mich zu Cattleya, die bereits Platz genommen hatte, da sich
ein Programmpunkt anschloss, den sie nicht versäumen wollte:
Hubert
Haensels Auftritt in "mein neues Leben".
Zuerst aber sahen wir das Opening Video, von Heiko Popp gerendert ...
sehr schöne Space-Sequenzen, leider jedoch für meinen Geschmack,
wie so oft bei PROC-Videos, mit zu lauter, zu bombastischer Musik untermalt
(im All wird doch eh kein Schall übertragen ;-) ).
Dann öffnete Uschi
den Datenfluss zu
Clark Darlton - das Internet macht's möglich mit ihm per Webkamera
live zu sprechen.
Ein sehr bewegender Moment!
Michael Rauter richtete einige Grußworte an uns, bevor er das
Wort dem 1. Bürgermeister von Garching übergab. Das Profil
des Herrn Solbring glich erstaunlich dem seines Landespräsidenten,
doch zum Glück war seine Stimme nicht so aggressiv nervend wie
die von Edmund Stoiber.
Wie ein "guter" Politiker schweifte er schnell von dem Grund
seines Hierseins, nämlich einen SF-Con anzukündigen, ab zur
Tagespolitik und so mussten wir uns einige Minuten seine Sorgen über
Finanzierung und Erhalt des Forschungsreaktors der hiesigen Universität
anhören. Für einen Politiker erstaunlich, UNTERzog er seine
Redezeit um eine glatte Viertelstunde und Hubert stand schon um halb
zehn auf der Bühne. Gäste, die sich an das Programm hielten,
kamen also eine Viertelstunde zu spät, mich hätte das geärgert;
eine Unart auf PR-Cons, das programm beliebig durcheinanderzuwürfeln..
Ich verließ den Saal um Selana am Clubtisch abzulösen.
Doch Monika hatte inzwischen schon Gesellschaft bekommen: Schalmirane
saß ihr gegenüber, und wer Toni einmal erlebt hat, weiß,
dass es fortan mit etwaiger Langweile vorbei ist.
Wir begrüßten uns herzlich, denn seit dem Fichtelcon hatten
wir nur noch wenige Male miteinander telefoniert. Ich bekam wieder einen
Stapel Fliegerei- und Raumfahrtmagazine zugesteckt, meine unerschöpfliche,
nun nicht länger geheime Quelle für die Science-Artikel im
Paradise.
Wenn ihr schon auf der Fotogalerie
vom Con wart, habt Ihr auch schon Tonis
farbenprächtiges Hawaii-Hemd bewundert - ein geniales Teil,
was ihm sehr gut stand! Wir schwatzten, was das Zeug hielt, ein erstes
Verkaufsergebnis am Tisch ließ jedoch noch auf sich warten.
Was war los mit den Fans? So hoch war der Eintrittspreis von 20 Euro
doch nicht? Behielten sie das Geld für den großen Durst in
der Tasche?
Meine Eurofighter-Seele machte sich ernstliche Sorgen für die Clubkasse.
Umsonst; denn es war nur die falsche Besetzung am Clubtisch.
Doch dazu später.
Zunächst konnten wir den nächsten EdeN am Tisch begrüßen,
der eine (O-Ton) "Online-Paranoia" besitzt und nicht genannt
werden möchte..
Wir hatten uns das letzte Mal in Sinzig anno 96/97 gesehen.
Auch Heike Schillmann vom Stammtisch Leipzig besuchte uns. Leider haben
wir viel zu wenig sprechen können, sorry Heike!
Kurz entschlossen verschwanden wir mit der Clique um Nobby und Andy
zum Essen bei einem nahen Griechen. Eurofighter sind ständig im
Amt und so knöpfte ich Rainer den fälligen Clubbeitrag für
das nächste Jahr gleich ab - zwar keine echte "Einnahme",
aber ein Anfang!
Rainer ist auch Lehrer, und sobald diese Spezis zusammensitzt, tut sie
meist nur eines: über Schule reden. Zum Glück hatten wir ja
andere Spezies um uns herum sitzen, die uns rechtzeitig mit conbezogeneren
Themen auf andere Gedanken brachten.
Nobby drohte mir später einige Kritikpunkte am Layout unserer Fanzines
an (zu kleine Überschriften, fehlende "Eye catcher",
deutlichere Absätze).
Und endlich erfuhr ich die wahre Bedeutung von Rainers Clubpseudonym ...
Meine schmale Brust gleich anschwellen ließ das Lob der versammelten
Runde über unsere feine gepflegte Clubhomepage und der offen zugestandene
Neid ob der vielen aktiven Schreiber für unsere Zines.
Ja, es ist immer wieder heilsam über den Tellerrand zu schauen,
auch beim Griechen.
Bester Laune kehrten wir zurück ins Bürgerhaus.
Dort empfingen mich zwei strahlende Augenpaare am Clubtisch.
"Hey, Joe, rat mal, wieviel wir schon verkauft
haben?", redeten unisono Selana und Cattleya auf mich ein.
Es war wirklich erstaunlich ...
kaum steckt man zwei hübsch anzusehende Weibsbilder hinter den
Verkaufstisch, ziehen sie die (das ist in der Szene
ja bekannt:) vorwiegend männlichen Fans an wie der Honig
die Fliegen und können ihnen nun das Geld aus der Tasche ziehen.
Eingeschnappt zu sein, weil die männliche Eitelkeit nun verletzt
war, verbot sich selbstredend, aber einen Stich hinterlässt es
natürlich doch in der ach so sensiblen Mänerseele ;-).
Positiv denkend verarbeiteten Erbe und Erbin diese Erfahrung gemeinsam
und seitdem sitzt unsere Kontakterin mit der Redaktion an einer Werbestrategie
mit dem Slogan
"MEHR FRAUEN IN DEN TCE!".
[Wenn nun frau gerade diesen Bericht liest und sich denkt: wow, da
könnte ein Platz für dich sein ...
In der Tat:
Im TCE kommen die Frauen langsam aber mächtig!
Beispiele gefällig:
- unser Commander (Vorsitzender) ist eine Frau ...
- unsere Kontakterin ist eine Frau ...
- die meisten Romane aus unserer Reihe "Geschichten
der Nacht" sind von Frauen geschrieben ...
Ja, hier ist noch Platz für die sonst oft vernachlässigte
weibliche Seele im SF&F-Fandom.
Wir zeigen Dir auch gleich den Weg zum Anmeldeformular
:-).]
"Dort drüben gibt es ganz tolle Briefmarken
vom Mars," wies mich Cattleya auf den Stand der Münchner
Weltraum-Philatelie
Dort waren in der Tat Schätze zu finden, wenn sich jemand für
Briefmarken zum Thema interessiert. Ich plauderte eine Weile mit einem
netten älteren Herrn - leider weiß ich seinen Namen nicht
- und stöberte in den Alben zu diversen Themen.
Z.B. hat jeder der Perry Rhodan-Autoren einen Sonderstempel vom Verein
als Ehrung bekommen, den man mit selbst erstellten Marken aus dem Rhodan-Universum
kaufen konnte.
Ich erstand vier Briefumschläge der ESA mit Motiven der jüngst
gestarteten Mars Express-Sonde und folgte dann dem Rat sie bei der Poststelle
auf dem Con freistempeln zu lassen.
Poststelle?
Erfahrene Garching-Besucher bemerken an dieser Stelle, dass ich das
erste Mal in Garching bin. Auch auf früheren Cons hatte die Post
im Bürgerhaus eine kleine Dienststelle aufgemacht, wo man frankerte
Umschläge mit dem jeweiligen Tagesstempel freimachen und abschicken
konnte. Heute am Samstag gab es einen Perry Rhodan Stempel, für
Sonntag lag ein MARS EXPRESS-Stempel schon bereit; ich wählte jenen
passend zu den Motiven.
Der
Postbeamte war im Gegensatz zu seiner Kollegin, die das Lachen offenbar
in der Garderobe abgelegt hatte, sehr freundlich. Ich lud ihn zu einem
Gegenbesuch
am Clubtisch ein, dem er am Sonntag auch folgte, und durfte ihn
sogar fotografieren.
Dann holte ich Cattleya und wir schauten uns gemeinsam begeistert die
große Briefmarkenausstellung zum Thema "Mars" an. Alles,
aber auch alles war dort mit gezähntem Rand zu finden, angefangen
von Marken zu den ersten Fehlversuchen sowjetischer Sonden der 60er
Jahre über die legendären Viking-Sonden bis hin zu Pathfinder
und Global Surveyor. Überraschend, wie viele Motive aus exotischen
afrikanischen Staaten kamen!
Wir hätten noch etliche Zeit dort verbringen können, doch
rief der nächste Programmpunkt, den wir besuchen wollten:
Ein Lichtbildvortrag von Klaus Bickert zur Beziehung zwischen Einsteinschem
und Rhodanschem Universum.
Am Ende war er enttäuschend, weil man nichts wirklich Neues erfuhr,
der Referent hing zu fest an seinem Konzept und geriet völlig durcheinander,
als die Bildreihenfolge nicht mehr zu seinem Konzept passte ... und
die Bilder hatte man fast alle schon einmal gesehen.
Am Ende wurde der arme von Uschi Zietsch fast hinauskomplimentiert,
weil er die Zeit überzogen hatte und Michael Nagula schon in den
Startlöchern stand.
Die "Landung im Perryversum" genannte Selbstvorstellung des
Neuautors muss wohl ganz ansprechend gewesen sein, ich war jedoch bereits
wieder am Clubtisch zu finden. Ein Tässchen Kaffee tat jetzt gut.
Monika warf mir einen hilfesuchenden Blick zu, denn der gute Toni hatte
sich so sehr gefreut sie wiederzusehen, dass er gar nicht mehr aufhörte
zu reden ;-).
Der nächste Erbe hatte sich inzwischen eingefunden, E-Man
Wall 1, und nun bayerten die beiden, dass wir Normalsterbliche nur
die Hälfte verstanden ;-).
Erich hatte ich das letzte Mal auf dem Weltcon in Mainz gesehen und
wir freuten uns sich wieder einmal zu begegnen!
[Die folgende Passage ist auf vielfachen Wunsch eines einzelnen
Erben "gelöscht". Angelernte "Informatiker"
werden allerdings wenig Schwierigkeiten haben sie doch zu lesen. ;-)]
wenig Er hatte ein brandneues Laptop der Extraklasse
dabei, auch die "10 Jahre TCE"-CD, aber dass der erste Clubcon,
der Fichtelcon, letztes Jahr stattgefunden hat, hatte er erst im Nachbericht
im Paradise gelesen.
"Ein halbstündiges Video davon soll auf der CD sein? - nie
gesehen ...", murmelte er und hatte mich am Haken.
Das kann doch nicht sein, denke ich, der Sache gehen wir auf den Grund
... und also forschten wir in den Tiefen der Jubi-CD ...
Tatsächlich, der Link zum Video fehlte ...
aber nur solange, wie man das Browserfenster nicht ganz öffnete
und das horizontal Scrollen vermied.
Tja, die Bayern und die Technik
*smile.
Und noch eine Erbin tauchte aus den Tiefen des Universums auf, unsere
Truckerlady Larvania (für die Nichtwisser: Mechthild fährt
beruflich einen LKW), sonnengebräunt und gut gelaunt ... ebenso
schnell wie sie erschien, war sie auch schon wieder verschwunden, was
allerdings auch an mir gelegen haben könnte, denn ich war gerade
damit beschäftigt, geneigten Fans den Inhalt unserer Homepage zu
präsentieren. (sorry, Mechthild!)
Die Verkäufe unserer Produkte nahmen einen erfreulichen Umfang
an: Den angestrebten Gesamtumsatz von 70 Euro hatten wir schon überschritten.
Das versprach einiges für die Endabrechnung am Sonntag!
Cattleya war mittags am Clubtisch geblieben und bekam wie Monika nun
langsam Hunger. Kurt hatte ein Einsehen (danke, Kurt!) und blieb am Clubtisch,
während wir anderen EdeN mit Andy, der auch wieder aus den Tiefen
des Bürgerhauses auftauchte, einen Tisch des Restaurants gleich
draußen vor dem Bürgerhaus besetzten und durchatmeten. Die
Hotelküche in Markt Schwaben war heute nämlich geschlossen.
Die anfangs etwas überforderte, mit urbayerischem Temperament ausgestattete
Bedienung im Dirndl schaffte es dann doch noch, uns mit durstlöschenden
Getränken zu versorgen, bevor wir dahinsiechten. Es war noch heiß
und die Sonne stach vom Himmel.
Vorsichtig - Gabi wohnt ja schon einige Zeit in Bayern - bestellte Cattleya
das "kleinste Schnitzel, was es in der Küche
gibt", was unsere Kellnerin lapidar mit einem
"Ich muss das nehmen, was aus der Küche kommt"
von sich wies und dann ein abmilderndes "Lassen
Sie auf dem Teller, was sie nicht essen können," nachlegte.
Monika hatte einen ansehnlichen Putenbrustsalat
gewählt, an Andys und Nobbys Wünsche kann ich mich leider
nicht mehr recht erinnern, und ich wählte meine Lieblingskombination,
wenn ich nach längerer Zeit mal wieder in der bayerisch-österreichischen
Ecke bin: Leberknödelsuppe und Kaiserschmarr'n.
Wie Cattleya schon befürchtet hatte:
Das
Schnitzel hatte XXL-Format, was Andy mit in seiner beschützenden
Art mit einem "Du brauchst das Schnitzel nicht
aufzuessen, Gabi!", kommentierte.
Ich hatte leider Pech mit meiner Wahl:
Der Leberknödel war nicht selbstgemacht, sondern entstammte einer
Automatenproduktion (das schmecke ich auf 10 Meilen gegen den Wind),
und der Kaiserschmarr'n war ledrig und zäh, dass es eine Schande
war - ich wette heute noch darauf, dass er nicht frisch zubereitet sondern
in der Mikrowelle aufgewärmt war.
Was einen kleinen Disput mit der Kellnerin nach sich zog, am Ende schlossen
wir jedoch wieder Frieden.
Zurück im Bürgerhaus war es nicht mehr all zu lange bis zu
einem der Höhepunkte des Cons, dem Kabarettauftritt von Leo
Lukas (dieser Link führt zu seiner Homepage).
Vorher sollte eigentlich eine Autogrammstunde im Großen Saal stattfinden,
doch die war irgendwarum ausgefallen zugunsten eines 3/4-stündigen
PROC-Videos. Die Weltcon-Besucher kannten die meisten Sequenzen schon.
Die PR-Elite lief ebenfalls suchend herum, sei es H.G. Ewers, Swen Papenbrock
oder Hubert, keiner wusste, was mit der Autogrammstunde war und so verabschiedeten
sie sich nach draußen zu einem gepflegten Bier ... oder zwei ...
oder drei ...
Ich nutzte die Gunst der Stunde um drei mitgebrachte PR-Hefte für
Annie, unsere aufmerksame Paradise-Abonnentin, signieren zu lassen,
denn das hatte ich ihr versprochen. Ralph Voltz saß zusammen mit
seiner Frau Laura und ihrer 6 Monate alten Tochter am Signiertisch.
Ehrengäste zum "Anfassen", wo gibt es das sonst?
Dann war es endlich soweit ...
die
anderen EdeN hatten schon einen Tisch im Saal belegt, während
ich noch den Clubtisch aufräumte.
Tisch im Saal?
Ein gelungener Service der Organisation: Vor der Bühne waren die
ersten 7-10 Reihen reine Stuhlreihen, dahinter waren in lockerer Formation
Tischgruppen aufgestellt, an denen Getränke serviert wurden.
So kam jeder zu seinem Recht.
Einen Ausschnitt aus seinem neuen Programm wollte Leo
präsentieren, nur, weil Uschi ihn so lieb gebeten hat (was im Klartext
bedeutet, sie hat ihn wochenlang bekniet), und dann noch umsonst (was
im Klartext bedeutet, er hat vom Verlag auf seinen nächsten Roman
einen 50%igen Honoraraufschlag herausgeschlagen).
Uns war's egal, Hauptsache, er war endlich da!
Schon in der Begrüßung hatte man das Gefühl, wenn
man nicht haarfein aufpasst, wird man gehörig selbst auf die Schippe
genommen. So war's dann auch.
Mal spielte er auf der Klampfe
und sang dazu, mit diesem unvergleichlichen Wiener Schmäh in der
Stimme, mal las er aus seinem neuesten Buch vor, in dem
"auch Perry Rhodan vorkommt, ich will keine Werbung für mein
Buch machen, aber ein Muss also für alle Sammler ..."
Das Publikum johlte und am Sonntag in der Autogrammstunde sah man zahlreiche
Fans, die Leo baten genau dieses Buch zu signieren.
Hoihoihoi.
Die Fans auf den vorderen Stuhlreihen waren inzwischen voll auf ihn
abgefahren, ich selbst schwankte zwischen amüsiertem Zuhören
(z.B. bei der Fahrt mit dem Radl durch Wien) und kritischer Distanz,
wenn er seinen schwarzen Humor herausließ, den ich schon in seinen
PR-Romanen nichts abgewinnen konnte, etwa bei "Mittelmaß".
Auch die anderen EdeN urteilten differenziert, Cattleya, Toni und Nobby
waren sehr angetan von Leo, während Selana dem Auftritt gar nichts
abgewinnen konnte. Erichs Meinung konnte ich nicht recht einschätzen.
Nahtlos schloss sich daran ein Stargate-Vortrag von Robert
Vogel an, was ich wenig respektvoll gegenüber Leos Auftritt
empfand.
Ein Viertelstündchen Pause hätte allen gut getan!
Da ich (zu Monikas blassem Erstaunen, wenn nicht gar Entsetzen) SG-1
nicht schaue, machte ich mich aus dem Großen Saal und legte die
Beine am Clubtisch hoch. Kurt kam nach einer Weile; er war nicht so
glücklich darüber gleich den weiten Weg zu den Salzmanns fahren
zu müssen. Nicht weil es ihm dort nicht gefallen hätte, sondern
weil er wohl ganz gerne noch mit den anderen einzwei Bierchen geschlappt
hätte.
Wir gingen ein bisschen nach draußen die frische Abendluft schnappen
und den Tag Revue passieren.
Roberts Vortrag ging zu Ende, inzwischen standen die Herren Ritter
und Frick auf der Bühne, um mit ihren Spontaneinfällen
das Publikum zu erneuter Hochstimmung vor dem Beginn der mitternächtlichen
Disko zu stimulieren, was ihnen mit den lichter gewordenen Reihen der
Hardcore-Fans auch gelang.
Wir waren alle ziemlich groggy vom Tag und so hatte niemand wirklich
etwas dagegen, als der Shuttle vorfuhr und uns zurück ins Hotel
brachte. Es war still im Auto, jeder hing seinen Erlebnissen nach, und
so ließ ich diese Schwingungen sich mit denen der Musik von Juliane
Werding verweben.
Zu Hause angelangt gab es für alle nur noch ein Ziel:
Ab in die Koje ...
und binnen Minuten war es so still im Hotel, dass man eine Erbse im
Bett der Prinzessin des Sternenhimmelschlosses hätte quietschen
hören.
SONNTAG
Wieder wurde ich vor Sonnenaufgang wach und der Tag versprach genauso
schön zu werden wie der gestrige. An diesem Morgen hielt mich nichts
mehr in der Wohnung. Leise schlich ich barfuß aus Hotel Gabi
um niemand zu wecken.
Nur wenige Minuten waren es noch, dann würde die Sonne am Horizont
aufgehen.
Die Wiesen und Weiden waren schon in ein warmes Gelb getaucht.
Ich ging einfach auf der nächstbesten Straße der Sonne entgegen
Richtung des Mooses. In der Ferne rief ein Kuckuck - der erste, den
ich in diesem Jahr hörte. Eine Geldbörse zum Schütteln
hatte ich natürlich nicht mit, schade! Ein bisschen mehr Geld im
Portmonee, wer kann das nicht gebrauchen?
An einem Wegekreuz bog die Straße nach links ab; zwei Bänke
luden zum Verweilen ein.
Hier konnte man sitzen und malen, dachte ich. Ob eines der Bilder im
Hotel hier entstanden ist?
Ich folgte dem Feldweg weiter geradeaus über einen kleinen Bach.
Wenig später lag linker Hand ein kleiner Teich, versteckt hinter
den Alleebäumen. Die Wiesen waren inzwischen auf beiden Seiten
des Weges dem Moos gewichen, einer feuchten Bruchlandschaft, die sicher
einige seltene Tiere beherbergte.
Ich musste über eine Brücke einen größeren Bach
überqueren und kam dann, an einem alleinstehende Haus vorbei, an
den Waldrand, der vom Hotel aus so fern schien.
Eine Uhr hatte ich nicht mit, wozu auch, so früh wie ich losgegangen
war, würde ich schon rechtzeitig zum Frühstück wieder
im Hotel sein.
Im Wald roch es schon unangenehm nach Pilzen ... unangenehm? ... genau,
das konnte nur eine Stinkmorchel sein. Es mag ja Sammler geben, die
den Phallus impudicus kochen und essen, wenn er noch in der weißen
Eischale steckt, ich habe mich nie dazu überwinden können.
Ein schmaler Pfad bog rechts ab und da ich solch unbfestigte federnde
Wege über alles liebe, verließ ich den Hauptweg. Der Pfad
schlängelte sich eine Weile durch den Wald nach Süden, bis
er an dem großen Bach herauskam, den ich bereits überquert
hatte.
Herrlich erfrischend kalt war das schnell dahinfließende Wasser!
Über eine ebenso schmale Brücke ging es nun direkt ins Moos,
mitten durch hohes Gras und Schilf. Ich ließ barfuß, bis
die Füße wieder trocken waren.
Der Blick öffnete sich wieder über die Wiesen und Weiden
herüber nach Markt Schwaben. Nun ging es raschen Schrittes zurück,
unterbrochen nur von einem kurzen Halt um für die Hotelküche
etwas Minze abzuschneiden. Sogar ein Storch flog vorbei und die ersten
Spaziergänger, die ihre Hunde ausführen mussten, waren inzwischen
auch schon unterwegs.
Ach, wenn man doch jeden Morgen so relaxt beginnen könnte!
Gerade, als ich um die Ecke der Walkstraße einbog, sah ich Cattleya
aus dem Haus gehen. Wohl zum Bäcker, das kann
ich ihr doch abnehmen, dachte ich und pfiff hinter ihr her (zum
lauten Rufen war es noch zu früh).
Doch offenbar reagiert frau in Bayern nicht, wenn mann hinter ihr herpfeift
...
selbst schuld ;-).
So ließ ich sie ziehen und ging ins Hotel.
Aahh, perfektes Timing, viertel nach sieben!
Andy kam gerade aus dem Bad, Moni schlüpfte hinein, und ich räumte
das Zimmer auf. Schließlich mussten wir heute alles in die Autos
packen und mit nach Garching nehmen. Das Hotel war nur bis nach dem
Frühstück gebucht und jeder von uns würde gleich von
Garching nach Hause fahren.
Fast jeder ...
Ich pfuschte mich schnell nach Selana ins Bad, so dass Nobby wieder
der letzte war. Seiner guten Laune tat das am Frühstückstisch
keinen Abbruch. Wie überhaupt wir alle ausgeschlafen und guter
Dinge waren, was der Tag so bringen mag; einmal abgesehen von dem unvermeidlichen
Abschied am (Nach-)Mittag.
Das Leben ist ein steter Wechsel von Ankunft und Abschied, hat
irgendein weiser Mensch gesagt. Hat er auch eine Antwort, warum die
Abschiede oft so weh tun, ganz anders als die Ankünfte?
Nach dem Frühstück steckte mir Monika noch rasch ihr Laptop
nebst Zubehör zu. Ich hatte vorgestern das doofe Win-Betriebssystem
der 95er Reihe zu reparieren versucht, jedoch hing zu allem Unglück
auch noch das Netzteil am seidenen Faden und schmorte vor sich hin.
Ohne Strom is nich reparieren und so versprach ich Monika mich um Ersatz
und Reparatur zu kümmern und ihr das Gerät zurückzuschicken.
Wir bedankten uns alle bei der Hotelleitung für die liebevolle
Aufnahme und die vorzügliche Bewirtung und fuhren dann getrennt
zum Con.
Gestern muss noch einiges dort losgewesen sein, erfuhr ich nach und
nach. Der vormitternächtliche Klamauk der Herren Ritter und Frick
sei gnadenlos abgewürgt worden, zugunsten einer gnadenlos lauten
Disko. Auch auf der Plaza vor dem Bürgerhaus sei es noch laut hergegangen
bis in die frühen Morgenstunden, erzählte uns mittags eine
Kellnerin.
Um zehn Uhr ging ich mit Cattleya in den Saal zu den Ehrungen.
Ja, liebe Leute, es wird langsam knapp, denn nun gibt es weitere vier
ausgebrannte Zellaktivatoren weniger.
Einen bekam Michael
Thiesen, der Nathan des Perryversums, warum weiß jeder
Fan der Serie. Den zweiten bekam H.G.
Ewers.
Zu seiner Überraschung wurde Dida
Wengenmayr von Uschi auf die Bühne geholt und bekam auch einen,
für seine Verdienste um die Weltraumphilatelie und unermüdlichen
Einsatz auf den Garchinger Cons.
Noch überraschter war Uschi
selbst, denn damit hatte sie gar nicht gerechnet, und so leitete sie
etwas verlegen und leicht errötend zur Abschlussveranstaltung über:
Einer Podiumsdiskussion
mit allen Ehrengästen zum Motto des Cons:
"Ewige Zukunft"
Nicht jedem, der dort oben saß, fiel es leicht dazu etwas zu
sagen.
Ernst Vlcek verlor sich in philosophischen Vergangenheitsbetrachtungen,
die niemand so recht verstand.
Rainer Castor quetschte, ganz untypisch, seine Ansicht in zwei knappe
Sätze.
Klaus Frick hatte die Redakteursbrille aufgesetzt und sah hauptsächlich
den Unterhaltungsaspekt der PR-Serie.
Beeindruckend ehrlich war Hermann Ritter, der deutlich machte, dass
er in seinem Beruf (Sozialarbeiter/-pädagoge? Jedenfalls hat er
mit der Betreuung Jugendlicher zu tun) mehr mit der Gegenwart seiner
schutzbefohlenen zu tun hat als sich Gedanken um die Zukunft zu machen.
Die Zukunft der heutigen Jugend malte er in eher schwarzen Farben.
Zu spät kam mal wieder Herr Anton -nichts Neues von Uwe - der entweder
den Wecker nicht gestellt hatte oder es auf einen Extraapplaus abgesehen
hatte.
Als sich die Diskussion im Kreis zu drehen begann - ich hatte eh den
Eindruck, die Hälfte der Ehrengäste saß gezwungenermaßen
auf der Bühne - verließ ich den Saal.
Am Clubtisch waren inzwischen alle von gestern wieder da:
Kurt, Toni, Rainer, Erich ...
und auch Mechthild ließ sich noch einmal sehen, um vor der Abfahrt
noch eine Stärkung zu sich zu nehmen (der Imbiss war ja gleich
nebenan). Ich konnte ihr noch drei Paradise-Ausgaben auf's Auge
drücken, musste allerdings nach harten Verhandlungen einen Rabatt
einräumen ;-).
Auch Selana hatte noch fleißig verkaufen können, so dass
sich ein neuer Verkaufsrekord ankündigte.
Kurt wurde endlich einen selbst signierten "Verlorenen Traum" an Michael
Nagula los, und der Neuautor machte anscheinend gleich im Team Reklame
dafür, denn wenig später humpelte Swen Papenbrock auf Krücken
herbei um auch noch ein Exemplar zu kaufen.
Ich schlüpfte noch einmal in den Saal um Annie die restlichen
versprochenen Autogramme zu besorgen. Angeblich soll Robert Vogel gestern
in dem Veranstaltungspunkt "Neue Ideen für's Marketing" (mit Bolli)
vorgeschlagen haben, dass VPM wie bei Star Trek in Zukunft Autogramme
nur noch gegen Gebühr abgibt, also zehn Euro für Foto und
Unterschrift.
Wenn er das ernst gemeint hat, schicke ich ihn durch das nächste
Sternentor - ohne Rückfahrkarte!
Es wurde langsam Zeit den Clubtisch abzubauen ...
Vorher gab es jedoch die ersten Abschiede zu bewältigen. Von den
Nürnbergern als erstes, denn Nobby und Andy wollten nicht in die
gefürchteten Sonntagsstaus kommen. Wir ließen ein Abschiedsfoto
der kompletten Hotelbesetzung von einem vorbeilaufenden Fan auf der
Plaza machen.
Bis wir alles in Kisten und Kartons wieder verpackt hatten, verging
noch einige Zeit.
Rainer verabschiedete sich, nicht ohne die anderen EdeN im Münchener
Großraum zu einem baldigen Treffen zu animieren. Dann fuhr auch
Kurt, der über weite Umwege noch Rainer Castor und Peter Scharle
absetzen musste.
Wir Übriggebliebenen hatten noch etwas Zeit, bis Selanas Zug sie
ins Schwabenland zurückbringen würde. So tranken wir noch
etwas auf der Plaza und ließen den Con bei schweißtreibenden
Temperaturen austrudeln.
Erich verabschiedete sich (danke, E-Man, für den überraschenden
Anruf!) ...
es war wie in der Geschichte von den Zehn kleinen Negerlein,
nun waren wir nur noch zu viert.
Für den nächsten Abschied fuhr der Shuttle des Nachtfalken
Toni, Cattleya und Selana zur nächsten
U-Bahn-Station gen München. Was für ein Service der Hotelchefin,
die ihre Gästin sogar bis zum Hauptbahnhof begleitet!
Nun war ich allein.
Nach Hause konnte ich noch nicht, denn es wollten noch alle Fanzines
zurück ins Hotel gebracht werden.
Gabi besitzt kein Auto ...
Also legte ich eine Mark Knopfler - MC ein und zuckelte, in Gedanken
noch beim Con, zurück nach Markt Schwaben. Die Autobahn war leer,
so dass man sich das erlauben konte.
Der Verkehrsbericht im Radio verhieß nichts Gutes:
20 km Stau vor Nürnberg, 18 km zwischen Nürnberg und Aschaffenburg,
diverse kleinere Staus dazwischen, die Alternativroute über Stuttgart
sah nicht besser aus.
In mir begann eine Idee hochzusteigen ...
es gab bessere Alternativen als jetzt stundenlang in Staus zu stecken
Am Hotel angekommen ...
Bis ich alles ausgepackt und geordnet hatte, verging eine Weile ...
die Situation auf Deutschlands Straßen änderte sich dagegen
nicht.
Also legte ich mich erstmal auf's Ohr und schlummerte ein halbes Stündchen
(Ups, hoffentlich droht mir jetzt nicht eine Nachforderung, falls durch
einen dummen Zufall die Hotelleitung diesen Report zu lesen bekommt!
Also psst, nicht weitersagen! )
Dann machte ich mir einen Tee - psst! -
und bediente mich am Kühlschrank - psst!
Unverfroren suchte ich mir eine angenehme Hintergrundmusik (Romantische
Klavierstücke) aus, setzte mich auf den Balkon und legte die
Füße hoch.
Lieber etwas später nach Hause kommen, dafür aber entspannt,
sagte ich mir und hatte dabei keinerlei schlechtes Gewissen.
Das bekam ich zur Genüge, als Cattleya zurückkam. Die arme
war völlig fertig ob der Hitze draußen, und ich Schlafmütze
ließ es mir hier gut gehen! Und hätte sie weiß Gott
vom S-Bahnhof abholen können; wir hatten doch beide Handys.
Gabi legte sich ein paar Minuten hin ... der Verkehrsfunk versprach
inzwischen langsame Verbesserung der Situation ... dann musste sie ein
Zimmer für ihren Stammgast ( ich meine natürlich ihren Sohn,
Daniel!) herrichten und so machte ich mich dann auch endlich auf.
Wir verabschiedeten uns herzlich und los ging's auf die 600 km zurück
nach Hückeswagen.
Ich hatte alles richtig gemacht ...
es gab keine Staus mehr, ich kam wunderbar durch und war zu noch vertretbarer
Zeit um halb eins in der Nacht nach nur sechseinhalb Stunden Fahrt (ohne
zu rasen) zu Hause.
Dass die Rückfahrt ein wenig wehmütig ob des schönen
Cons war, wer will es mir verdenken. Zum Glück hatte ich die passende
Musik auch zu dieser Stimmungslage mitgenommen:
Simon & Garfunkel, Pentangle, Juliane Werding, Herman van Veen ...
FAZIT
- Die Clubkasse ist um satte 140 Euro reicher! Da baumelt
des €urofighters Seele in den Wolken. :-)
- Die Zeit bis zum nächsten Con in Garching ist
definitiv um ein Jahr zu lang! :-(
- Von den Veranstaltungen habe ich weniger mitbekommen
als vorher geplant. Bereuen tue ich das in keinster Weise! :-)
- Wenn sich nun ergibt, dass sich die EdeN im Süden
unseres Universums regel- oder unregelmäßig treffen, dann
freut mich das besonders! :-)))
- Hotel Gabi sollte ein Geheimtip bleiben, sonst
ergeht es diesem Haus wie manch anderem Geheimtip. - Also: Psst!
geschrieben zwischen dem 27. Juni und 3.
Juni 2003
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