1990 I
- Band
Eine kleine Gastrolle erhielt er von Regisseur
Oliver Stone in dessen Film-Band-Porträt The DOORS (mit
Val Kilmer als Jim Morrison und mit Meg Ryan als dessen Freundin).
Bei den Dreharbeiten traf er seinen alten Freund, das Ex-DOORS-Mitglied
Robbie Krieger. Beide tourten mit ANIMALS- und DOORS-Klassikern
(u.a. "Roadhouse Blues", "Don't
bring me down","Crawling
King Snake" (Hörprobe
MP3 284 kB) ) 1990 durch Nordamerika. Unterwegs
begegnete Eric dem Keyboarder Brian Auger (Ex-JULIE DRISCOLL,
B.A. & THE TRINITY , KLAUS DOLDINGERS PASSPORT) und ging
mit ihm anschließend auf eine Welttournee. Dabei produzierten
sie das Live-Doppelalbum "Access
all Areas" (1993) mit dem Bonustrack aus Erics schottischen
Kohleschipp-Zeiten "Sixteen Tons".
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Mitte der 90er stellte Eric im kalifornischen Palm
Springs die sog. I-Band zusammen
(Das I für 'Identifizieren', für 'itself', für
das rastafarische 'I & I'). Sie bestand 1995 aus Dave
Restum (g), Dave Meros (bg), Larry Wilkins (g, voc), Mark
Craney (dr; Ex-Jethro Tull). Mark Craney musste kurze
Zeit später die Arbeit in der Band niederlegen, weil
er sich einer Nierentransplantation unterziehen musste.
Er wurde durch eine englische R&B-Legende ersetzt:
Aynsley Dunbar, der auf Zeiten mit JOHN MAYALLS BLUESBREAKERS,
den MOTHERS OF INVENTION, JEFFERSON STARSHIP und WHITESNAKE
zurückblicken konnte. Die Band veröffentlichte
1997 u. 1998 bei dem Label FLYIN' EYE zwei "offizielle"
Bootleg-Alben "The
Official Live Bootleg #1" und "...
#2" mit alten ANIMALS-Songs.
[Ein offizieller Bootleg ist so etwas wie ein weißer
Schimmel - Joe]
Dann musste auch Larry Wilkins, schwer an Krebs
erkrankt, die Band verlassen; an seine Stelle trat für
ein Jahr Neal Morse und seit 2000 steht Martin Gerschwitz
an den Tasteninstrumenten. Ein neues Studioalbum der I-BAND
ist derzeit in Arbeit.
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1994 Hall
of Fame
Die legendäre Rock'n'Roll
Hall of Fame in Cleveland/Ohio...
Dass Eric Burdon dort ein Platz gebühren
würde, war eigentlich weniger die Frage. Nahezu in jeder
Video- und Plattendokumentation über die große Zeit
der Rock-Musik in den Sechsziger und Siebzigern war er vertreten.
Zu groß war sein Einfluß gewesen, als das man ihn
hätte vergessen können.
Die Frage reduzierte sich deshalb auf das Wann...
1994 war es soweit:
Er wurde mit den ANIMALS in die heiligen Hallen des Rock
aufgenommen. Abseits der I-BAND veröffentlichte Eric
Burdon beim Label JET 1994 neben sechs Songs aus "American
Dream" nach langer Schaffenspause acht neue Titel
unter dem autobiographisch zu verstehenden Titel "Lost
in the Halls of Fame" heraus. Eric hatte den Rap
entdeckt und schilderte darin auf packende Weise seine
Jugend in Newcastle und die Zeit in New Orleans. Ein Jahr
später trat er im Duett mit JON BON JOVI ("It's
my Life", "We've gotta get out of this Place")
beim HBO Konzert für die Hall of Fame auf. Im gleichen
Jahr jammte er mit dessen ehemaligen EXPERIENCE-Mitgliedern
Noel Redding und Mitch Mitchell auf dem Jimi Hendrix Tribute
Concert. 1996 musste er mit schwerem Herzen auf dem Wohltätigkeitskonzert
für Mark Craney mit Rockgrößen wie James
Taylor und Ian Anderson auftreten.
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Burdon sei, schrieb Christian Schröder
1996 im TAGESSPIEGEL, "einer
der großen Weitermacher" des Rock: "Siebenmal
in sieben Tagen auf irgendeiner Bühne zu stehen,
ist für ihn kein Problem. Burdons Stimme ist noch
immer ein Phänomen, jahrelangem Drogen- und Alkoholkonsum
zum Trotz. Selbst die abgenudelsten Nummern erfüllt
dieses Organ mit Inbrunst. Vergangenheit vergeht nicht,
im Rock`n`Roll schon gar nicht."
Zum Gedenken an den dreißigsten
Todestag von Jimi Hendrix (U
18.09.1970 ) wurde im Millenium bei RUF RECORDS die CD
"Blue
Haze - A Tribute to Jimi Hendrix" veröffentlicht.
Eric Burdon durfte als einer der besten Freunde von Jimi
neben vielen anderen Größen natürlich
nicht fehlen. Er ist dort mit zwei Songs vertreten:
"I Don`t Live Today" ist Burdon`s
Lieblingssong von Hendrix, "The Story
Of Life" ist ein Songtext, den Jimi Hendrix in
der Nacht seines Todes verfasste und den Eric Burdon so
perfekt in das Instrumentalstück "Third
Stone From The Sun" einbaute, wie es nur einer
kann, der diese Zeit erlebt hat ...
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2001
Gegenwart und Zukunft
Im Mai 2001 ist Eric Burdon 60 Jahre alt
geworden - die MusicHall hat dazu mit einem kleinen Aplet
gratuliert.
Wer meint, ersteres wäre ein Grund
für ihn sich nun ins Altersheim zurückzuziehen
um alte ANIMALS Scheiben aufzulegen, ist auf dem falschen
Dampfer: |
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Inzwischen hat Eric Burdon
das Malen begonnen...
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hier eine Kostprobe:
"The house of the rising sun"
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- Eine Deutschland-Tournee fand
mit 12 Konzerten im Juni statt; ich hatte das außerordentliche
Vergnügen, ihn im Solinger "Kobra" zu erleben -
ein Dankeschön geht hier an Oberst Villa nach Solingen
- Er will den zweiten Teil seiner
Autobiographie vollenden (Titel: "The
House of the rising Sun")
- Er möchte ein weiteres Buch
über seine Zeit in Deutschland verfassen
- Das neue Album "The
Coat of many Colours" (mit einer Orchester-Neufassung
von "The
House of the rising Sun")
- Eine Live-CD mit der I-BAND in
memoriam Larry Wilkins ist geplant
- Er assistiert dem Musiksender VH-1
mit den ANIMALS bei einer Musikdokumentation.
- Er ist an den Filmproduktionen
"My Brother & I" und "Snow Fall on New Year's Eve"
("Schnee in der Neujahrsnacht") beteiligt.
Keine Spur von Langeweile also bei Eric
Burdon...
"I don't live - if
I don't play this Rock 'n' Roll"
...so lautet eine Textzeile in dem autobiographischen
Song "The Road".
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Joe the Nighthawk
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