"Ein Freund der Menschheit"
>> (WIEDER ERHÄLTLICH)
<<
ABSCHIED VON WALTER ERNSTING (alias Clark Darlton)
Pionier der deutschen Science Fiction
|

Walter Ernsting war am Samstag, den 15. Januar 2005 in seiner
Wahlheimat Salzburg nach langer Krankheit verstorben.
Wir trauern um einen der Besten aus der deutschen Science Fiction-Szene,
um den Science Fiction-Autor, der so oft das Pseudonym Clark
Darlton wählte,
um den Mitbegründer des deutschen Nachkriegs-SF-Fandoms
und um einen warmherzigen Menschen, den trotz noch so schwerer
Krankheit sein Humor nie verlassen hatte.
Der TCE ehrte im Juni 2005 Walter Ernsting mit einem Gedenkband im
DIN A5-Format, der im Oktober 2014 leicht überarbeitet in der 3. Auflage erscheint.
Der Umfang beträgt 180 S.,
der Preis 10,00 € (zzgl. Versand).
Der Band wurde auf den Garchinger
Weltraumtagen 2005 präsentiert.
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Auch der 3. Auflage ist das zweifach-gefaltete DIN A3-Poster
mit einem Gucky-Motiv von Swen Papenbrock (s. Abb., aber ohne Werbetext
und Buchcover) beigelegt.
- Einleitende Worte (Kurt
Kobler, Joe Kutzner & Andy Schmid)
-
Abschied von Walter Ernsting
alias Clark Darlton
-
"Die Koordinaten ins
Jenseits" - eine PR-Titel-Hommage (Erich
Herbst)
-
"Adieu, Walter Ernsting
alias Clark Darlton" (Reinhard
Habeck)
-
"Für immer und
ewig" (Uschi Zietsch alias Susan
Schwartz)
-
"Das Göttergeheimnis
des Walter Ernsting" (Peter
Fiebag)
-
"Walter Ernsting
– Visionär und Freund" (Walter-Jörg
Langbein)
-
"Die Zeit ist unendlich"
(Jürgen Grasmück alias
Dan Shocker)
-
"Walter Ernsting
ist tot" (Klaus Lechelmayer)
-
"Das Leben endet
nie" (H.J. Thunack)
-
"Walter Ernsting
zum Gedenken" (Kurt Kobler)
-
"Der Letzte der ersten
Sieben" (Andy Schmid)
-
"Auf Wiedersehen,
alter Freund" (Gerhard Börnsen)
-
"An Walter Ernstings
Grab" - Bericht von der Beerdigung (Sabine
Kropp)
-
-
Ende gut, gar nichts gut (Clark
Darlton)
-
Der Mann, der zweimal leben wollte
(Clark Darlton)
-
-
Der kürzeste Name Gottes
(Clark Darlton)
-
-
Wenn Fantasien Realität
werden, Interview von 1996 (Reinhard Habeck)
-
Die Schatten der Vergangenheit
-
"Kinder ihrer Zeit: Walter
Ernsting und Wernher von Braun – Faust und Mephisto"
- ein bebildertes kritisches Essay zum Verhältnis der
beiden Männer mit den großen Namen
(M (W) Thom) (dieser Artikel wurde für die 3. Auflage leicht gekürzt)
-
-
"Ein Asteroid namens Ernsting
oder 1990 TG13 oder 15265"
(Tobias Feigel)
-
Retter des Universums, Überallzugleichtöter
und letzter Mausbiber: GUCKY
-
Adieu, Walter – ein
Mausbiber nimmt Abschied" -
Eine TCE-Gemeinschaftsproduktion
(Text: Joe Kutzner mit Ergänzungen von Kurt Kobler, Illustration:
Christiane Lieke, Norbert Reichinger, Andy Schmid und als
Gast: Willi Diwo)
-
"I’m forever
blowing bubbles" - Comicart anhand von Textauszügen
aus Clark Darltons Perry Rhodan-Roman Nr. 376 „Stimmen
aus der Vergangenheit“)
(Text: Clark Darlton / Illustrationen:
Christiane Lieke / Textsampling: Joe Kutzner)
-
„Gucky’s Bounce“
(Heribert Kohlich)– Austria-Swing des Herbert-Swoboda-Quintetts
für einen Ilt (Joe Kutzner)
-
Seine Werke - im Okular des
Fandoms (Thomas Harbach)
-
Clark Darlton: „Der
galaktische Krieg“
-
Clark Darlton/Jesco von
Puttkamer: „Das unsterbliche Universum“
-
Ad astra – die Jugendbücher
Walter Ernstings
-
-
Signierter Begrüßungsdrink-Gutschein
vom Perry Rhodan-Weltcon 1991 (Kurt
Kobler)
-
Walters Versuch einer
Gucky-Skizze (Peter Scharle)
-
Signierte Etiketten en
masse (Peter Scharle)
-
Brief an Andy, am 81.
Geburtstag geschrieben (Andy Schmid)
-
Scherenschnitt-Gucky in
der Gratulation an einen Fan zur Vaterschaft (Andy
Schmid)
-
Grüße von Gucky
an Rüsselmops und „Der Sprung ins Ungewisse“
(Reinhard Habeck)
-
Poststempel zum 80. Geburtstag
und Ganzsache (Dieter Wengenmayr)
-
Lob für den Mut zum
Humor in Perry Rhodan Band 2025 (Horst
Hoffmann)
- NEU in der 3. Auflage:
- SIRIUS präsentiert: die große Krise im deutschsprachigen SF-Fandom
-
-
"Frank Haller – Sie
nannten ihn den Henker“ (Klaus G.
Schimanski)
-
"Die Zeit ist gegen uns!"
- Ein(er von vielen) Rüsselmops-Comics
(Reinhard Habeck)
- Daumenkino: "Astronaut Ernsting, unterwegs
im All" (Illustration: Heinz W.
Peschke/Fellow's Inn & Reinhard Habeck - Gestaltung: Joe Kutzner)
- "30 Jahre Perry Rhodan" (Gerd
Domin)
- Diverse Zeichnungen & Illustrationen
von Johnny Bruck (Pabel-Moewig
KG, Rastatt)
-
-
1977 zu Besuch bei
Walter in Ainring (Hans-Gerd
Theunissen, Fellow's Inn)
-
Perry Rhodan-Con in
Amsterdam, 1977 (Hans-Gerd Theunissen,
Fellow's Inn)
- In der TV-Talkshow "Drei nach neun",
19?? (H.J. Thunack)
-
Letzter Wiener Stammtischbesuch
in Salzburg, August 2002 (Martin
Steiner)
-
Aus dem Familienalbum
(Robert Ernsting)
-
Der Himmel weint:
Walter Ernstings Beerdigung auf dem Friedhof Salzburg-Maxglan,
21. Januar 2005
(Martin Steiner und Reinhard
Habeck)
-
Diverse: Peter
Fleissner, Norbert Reichinger, Münchner Perry Rhodan-Stammtisch
München, Pabel-Moewig Verlag KG, Mitteldeutscher
Rundfunk
-
Walter Ernsting
- sein Leben
-
Kurzbiografie (zusammengestellt
von Joe Kutzner anhand der offiziellen
Clark Darlton-Biografie von Heiko Langhans: "Der Mann,
der die Zukunft brachte", Pabel-Moewig KG, Rastatt, 2000)
-
Danksagung (Kurt
Kobler, Joe Kutzner & Andy Schmid)
-
Und das letzte Wort hat Walter
...
-
... für eine Illustration
von Reinhard Habeck
B U G - R E P O R T (Berichtigungen,
Ergänzungen ...)
Eins von Murphys Gesetzen besagt: "Kein
geniales Werk ohne Fehler!"
Natürlich enthält auch "Ein
Freund der Menschheit" zu Berichtigendes. Daraus nun zu
folgern, der TCE-Gedenkband für Walter Ernsting sei ein geniales
Werk, ist nach den Gesetzen unserer westlichen Logik
- zu unserem größten Bedauern ;-) - unzulässig.
Das Büchlein war gerademal einen (1) Tag auf dem (Garchinger) Markt,
da tauchten schon die ersten neuen Erkenntnisse auf:
- So ist die "unbekannte Schönheit" von
Seite 42 keine Verlagsangestellte, wie Andy Schmid vermutete, sondern
... Walter Ernstings Tochter Sonja ... hüstel, hüstel
- Die Szene auf S. 35 ist nicht aus "Der Einsame
der Zeit" sondern aus "Der Zweikampf".
- Der junge Mann ganz links auf dem unteren Foto S. 173
ist ein gewisser Michael Nagula ...
Der Astronom
Dr. Gert Zech - ja, genau jener, dem es zu verdanken ist, dass es einen
Asteroiden namens "Ernsting" gibt - hat uns sehr nett auf
einige Fehler und Ergänzungen in dem betreffenden Artikel im Gedenkband
hingewiesen. Wir bitten höflichst um Entschuldigung und bedanken
uns für die Korrekturtext.
Dr. Zech schreibt: und zitiert dabei jeweils aus dem offiziellen Katalog
der verzeichneten Asteroiden:
Bei Clarke, Asimov und Bradbury handelt es sich in der Tat um die SF-Autoren;
die Namensgebung erfolgte aber - wenn ich mich recht entsinne - nicht
wegen ihrer SF-Aktivitäten:
- (4923) Clarke
Named in Honor of Arthur C. Clarke (1917- ),
renowed author and visonary. His optimistic portrayal of the future
and confidence in the human spirit are themes that pervade his writing.
Clarke is best known for his novel "2002: A Space Odyssey",
which was simultaneously developed in a landmark film. In his 1973
science fiction novel "Rendezvous with Rama",, Clarke describes
the development of Project "Spaceguard", a measn for detecting
and mitigating potentially hazardous objects in near-earth space.
In recognition of Clarke´s foresight, the name "Spaceguard"
was adopted in a 1992 NASA proposal to the U.S. Congress for a dedicated
program to survey the NEO population, as well as in the international
foundation established in Rome on 1996 Mars 26.
- (5020) Asimov
Named in memory of Isaac Asimov (1920 - 1992),
author and scientist. A profilic writer, Asimnov produced nearly 500
works of science fiction and nonfiction, covering topics from mathematics
and physics to Shakespeare and history. His "Robot" storiesrevoluzionized
modern ideas about intelligent machines by introducing his "Thre
Laws of Robotics", an ethical code of robot behavior. While a
professor of biochemistry at Boston University, Asimov also devoted
himself to making science accessible to the general public through
writing and lecturing.
- (9766) Bradbury
Ray Douglas Bradbury (1920- ) is the critically
acclaimed science fiction author whose works include "The Martian
Chronicles" and "The Illustrated Man". He has worked
on television and as "Imagineer" of Disney´s Spaceship
Earth at the Epoct center in Florida. His work has inspired many young
scientists and engineers.
Soweit also die "Guten". - Nun die "Schlechten":
- (6371) Heinlein
Named in honor of Dieter Heinlein (1956- ).
A resident of Augsburg, Germany, Heinlein in 1989 took over direction
of the western part of European All Sky Meteor Camera Network, in
collaboration with the Czech network. Since then, he has increased
the network´s scope to include observing stations all over Germany,
Austria and the Benelux countries. Heinlein is an enthusiastic meteorite
and tektite collector, and he and his wife Gabriele are friends of
the discoverer. ((Anm.: Dieser Entdecker ist E. Bowell in Anderson
Mesa.)
- Der Planetoid (1721) Wells hat
nichts mit H. G. Wells zutun.
Es handelt sich dabei um Herman B. Wells, laut "Dictionary of
Minor Planet Names" von L. D. Schmadel (einem Kollegen hier am
Astronomischen Rechen-Institut),
"President of Indiana University for 25 years
from 1937 to 1962. Following his retirement as president, he was given
the new titel of university chancellor, and has continued to be active
in university affairs. Almost single handed, he changed Indiana University
from a good university to a great university. Over the years he also
served the cause of higher education on the national and international
level with great distinction and statesmanship."
Schließlich noch ein Kuriosum:
(2309) Mr. Spock
Named for the ginger short-haired tabbly cat
(1967- ) who selected the discoverer and his soon-to-be wife at a
cat show in California and accompanied them to Connecticut, South
Africa and Argentina. At El Leoncito he proveded endless hours of
amusement, brought home his trophies, dead or alive, and was a figure
of interest to everyone who knew him. He was named after the character
in the television program Star Trek who was also imperturbable, logical,
intelligent and had pointed ears.
(Anm.: Inzwischen gehen solche Späßchen nicht mehr so ohne
weiteres durch: Die hohen Herren im Namensgebungskomitee sind humorloser
geworden.)
Schließlich noch ich selbst:
(2623) Zech
Benannt zu Ehren von Gert Zech (1941- ), Astronom
am Astronomischen Rechen-Institut und Herausgeber von "Astronomy
and Astrophysics Abnstracts", der auch an der Bestimmung der
Erdmasse und der Astronomischen Einheit aus Beobachtungen von (433)
Eros gearbeitet hat.
Und schließlich:
(15265) Ernsting
Deutscher Science Fiction Schriftsteller Walter
Ernsting (Pseudonym Clark Darlton) (1920-2005), gründete 1955
den Science Fiction Club Deutschland. Seine Romane sind gekennzeichnet
durch seine Sehnsucht nach Menschlichkeit und Frieden.

R E Z E N S I O
N E N, E I N S C H Ä T Z U N G E N, M E I N U N G EN
Der aufmerksame Fan wird sich wundern, warum unser Gedenkband bisher
nicht offiziell bei den Perry-Rhodan-Produkten von Pabel-Moewig (Perry
Rhodan-Homepage, Logbuch der Redaktion, in der Erstauflage etc.)
vorgestellt wurde, wie es z.B. mit dem Gedächtnisband des EDFC
(s. Klaus N. Fricks Logbucheintrag) gehalten
wurde.
Nun, in Rastatt ist man sehr verärgert über M-(W) Thoms Beitrag
"KInder unserer Zeit" in unserem Gedenkband, sieht - lt. Klaus
N. Frick wird mit Thoms Artikel "... der Verlag verunglimpft
und das Andenken an Walter Ernsting in den Schmutz getreten wird"
und " Was er über die Langhans-Biografie schreibt ... ist
einfach widerlich". Klaus N. Frick weiter: "... ich finde,
dass das Buch sehr schön geworden ist. Aber es gibt kein Gesetz,
das mich zwingt, auf der vom Verlag bezahlten Homepage Werbung für
ein Produkt zu machen, das uns schlecht macht."
Aus seiner Sicht mag das richtig sein, denn die eigene Haut ist den
meisten Menschen am Nächsten - und wer pinkelt sich schon gerne
selbst ans Bein?
Dass man im PR-Profiteam auch anders zu denken vermag, beweist Michael
Nagulas Meinung (s.u.).
In der Tat ist Thoms Artikel auch von Fans zum Teil kritisiert worden,
allerdings für andere Dinge (ebenfalls s.u.).
Deshalb habe ich den Autor gebeten, Stellung zu den, seinem Artikel
gegenüber gemachten Vorwürfen zu nehmen, insbesondere zu dem
Punkt, dass er das Ansehen von Walter in den Schmutz gezogen habe.
Seine Worte in Form eines Offenen Briefes
findet ihr hier.
Meine persönliche Meinung zu Thoms Offenem Brief ist, dass er
verständlich macht, warum Thom so und nicht anders diesen Artikel
verfasst hat, und warum er mit Pseudonym schreibt, ohne sich dahinter
verstecken zu wollen.
Thom würde sich bei der Familie Ernstings ernsthaft entschuldigen,
wenn diese sich verletzt fühlt, auch wenn das nie in seiner Absicht
lag.
Es wird auch sehr deutlich, dass er und Klaus Frick in diesem Leben
wohl so schnell keine Freunde mehr werden (wobei, man weiß ja
nie ...).
Ich als Redakteur des Gedenkbandes möchte Thoms Worte bestätigen,
dass ich ihn zu diesem Gedenkband eingeladen habe zu schreiben.
Dieser Artikel MUSSTE aus dem Rahmen der anderen Artikel fallen, da
ihm die persönliche Beziehung zu Walter fehlt, die alle anderen
Artikel ausmacht. Wenn es einen Fehler in diesem Artikel gibt, dann
ist es der - der aus Zeitgründen nicht mehr zu beheben war - dass
Thom es versäumt hat, so, wie er Wernher von Brauns Herkunft und
Sozialisation analysiert hat, dies auch mit Walter Ernsting zu tun.
Daher hat dieser Artikel ein gewisses Übergewicht seitens der Person
Wernher von Braun. Dass dieser in Thoms Artikel vom selbstgeschaffenen
Sockel des "Idols aller Raumfahrtbegeisterten" gehoben wurde,
war für mich persönlich als jemand, der sich mit v. Brauns
Hostorie beschäftigt hat, nichts Neues. Für viele Leser des
Bandes vielleicht schon - und - wie Thom schreibt - nichts mag deutsch-mensch
weniger, als wenn sich seine Idole als falsche Idole erweisen. Ich bin
sicher, dass Walter über die Enthüllungen von v. Brauns Rolle
in der NS-Zeit zwischenzeitlich informiert worden war. Was wir nur vermuten
können, ist, wie er damit umgegangen ist. Wünschen wir Walter,
dass er seinen Frieden damit gefunden hat - und, wenn ich mich nicht
irre, konnte der Menschenfreund Ernsting seinem alten Weggenossen dessen
Schandtaten verzeihen.
Vielleicht ist das etwas, was M-(W) Thom noch lernen muss, verzeihen
können, und viele seiner hart formulierten Sätze würden
dann anders klingen.
Joe Kutzner (Redakteur des Walter-Ernsting-Gedenkbandes
des TCE
Und nun zu den eingegangenen Meinungen von euch über den
Gedenkband:
- Gucky:
"Warum bin ICH nicht auf dem Titelbild?"
- Clark Darlton:
"Das ist richtig nett von Euch!"
- Der Redakteur:
"Uff!"
- Robert Ernsting:
"Das Titelbild gefällt mir sehr gut!"
- Hermann Richter zu Joe:
"Gefällt dir das Titelbild wirklich?"
- Sonja Ernsting:
"Ich freue mich sehr über diesen Band,
denn er bringt meinen Vater auch den Fans näher,die ihn noch
nicht als Autor kennen."
- Erich Herbst:
"Das war bestimmt eine Menge Arbeit, die
ganzen Hefte zu meinem Gedicht herauszusuchen und einzuscannen."
(Na ja, es gibt Schlimmeres, z.B. die Schneckenplage
in diesem Jahr)
- M (W) Thom:
"Über dieses Leerzeichen zuviel auf
Seite 68 hatten wir doch gesprochen." (hatten
wir :-( ...)
- Peter Scharle:
"Eine der von Walter signierten Etiketten
klebe ich in den Band."
- Arndt Ellmer (Wolfgang Kehl):
Dass ihr mit so einem Pamphlet (er
meint den Thom-Artikel) das Andenken
an Walter Ernsting besudelt und die Erben kränkt, war euch doch
vorher schon klar. So was gehört nicht in einen Gedenkband. Auf
ein solches Machwerk kann die Menschheit gut und gern verzichten.
Schämt euch.
(Letzteres tun wir nicht, Arndt, weil wir völlig anderer Ansicht
sind. (s. auch die Einschätzung von Thomas Harbach zu Thoms Artikel
unten) In Thoms Artikel wurde Kritik am Verlag geübt, ja, das
ist richtig, aber nirgendwo so, dass es unter die Gürtellinie
ging. Der Artikel ist keine Lobeshymne auf Walter, auch das ist richtig,
aber er wird ihm gerecht und Walters Ansehen wurde unserer Ansicht
nach nirgendwo im Buch beschädigt. - Wir hatten nicht vor, einen
Gedenkband zu erstellen, der so weich gespült ist, wie es derzeit
die LKS der PR-Erstauflage ist. Wir fragen uns vielmehr, warum man
im Umfeld des Verlages plötzlich so dünnhäutig geworden
ist? - Anm. Joe)
- Michael Nagula:
"... in eurem - übrigens großartig
gelungenem! - Erinnerungsband ... ich finde es gut, dass ihr den Essay
von Thom mit aufgenommen habt. So was nennt man Meinungsvielfalt,
und wenn WE in mancher Hinsicht etwas naiv war, ändert das nichts
an seiner Menschlichkeit und schriftstellerischen Größe."
- Thomas Harbach:
vielen Dank noch einmal für den Band.
Ich habe ihn mit Freude gelesen und wollte Euch zumindest auf diesem
Weg ein Feedback geben, da Rezi-Tom als Mitarbeiter nicht über
andere Kanäle arbeiten kann. Eine sehr schöne, runde Arbeit
mit der richtigen Mischung. Einige der persönlichen Erinnerungen
fand ich sehr herzlich, viel ansprechender als im Terridband war,
daß es Menschen waren, denen Walter etwas bedeutete.
Die Auswahl von Kurzgeschichten zeichnete Walters
Humor aus. Die Fotos und vielen Zeichnungen rundeten das Bild ab.
Interessant fand ich den Beitrag über von Braun/Ernsting ...
Ich glaube, Walter hätte sich über einige Sachen geärgert,
über viele aber geschmunzelt. Ich habe selten einen Artikel gelesen,
in dem verzweifelt versucht wurde, Autor (Langhans) und Werk (die
Biographie) zu trennen ... Thom tut sich damit auch keinen Gefallen,
denn die Scheer Biographie ist ähnlich angelegt. Außerdem
geht es ja nicht unbedingt nur um eine Enthüllungsbiographie,
sondern der Verlag muß sein Buch seinem Publikum anpassen, um
überhaupt eine Chance auf dem Markt zu haben. Es ist doch menschlich,
wenn man einen Menschen mag, daß man seine schlechten Seiten
nicht immer wie ein Schild vor sich her trägt. Außerdem
macht Thom den Denkfehler, von Braun nicht aus seiner Zeit heraus
zu betrachten (den fünfziger Jahren), in denen viele Fakten über
dessen Vergangenheit nicht offen lagen. Sollte Walter als schwerkranker
alter Mann (im Jahr 2000) noch alles umschmeissen und selbst wenn
er anderer Meinung gewesen sein sollte, gehört er zu der Generation,
die nichts Schlechtes mehr über Tote sagt.
Um kein Mißverständnis aufkommen
zu lassen, ich fand den Beitrag interessant und lesenswert, aber übermotiviert
und phasenweise zu einseitig polemisierend. In bezug auf Werner von
Braun in Ordnung, aber eine richtige Brücke zu Walter Ernsting
konnte er nicht schlagen. Thematisch wäre es angebrachter aufzuzeigen,
daß Walter die positiven Gedanken von Brauns in ein eigenständiges
Werk umarbeiten konnte. In diesem Punkt verfehlt er meiner Meinung
nach das Thema und kommt zum Ende zum Schluß, das Walters Werk
eigenständig ist - Warum??? Vielleicht weil Walter doch - zumindest
im privaten - hinter die Kulissen schauen konnte und an das Gute im
Menschen glaubend nur Teile, nur von Brauns Vision zu den Sternen
übernommen hat. Ein schwieriges Thema, schwer zu packen und für
einen Gedächtnisband in dieser Form nicht glücklich, da
die Betroffenen - beide - sich nicht äußern können
und ein Dritter mit Erkenntnissen Dritter über dieses Thema schreibt.
Vielen Dank noch einmal für die viele Mühe, die Ihr Euch
gemacht habt, ich glaube, Walter wird bei der Lektüre über
die Schulter von 250 Fans viel Spaß mit dem Band haben ...
- Andreas Schweitzer (SFCU-Homepage):
Schon in der jüngeren Vergangenheit hat
sich der TCE mit gutgemachten Publikationen einen Namen gemacht. Zuletzt
wartete er mit einem sehr liebevoll gestalteten Gedächtnisband
über Peter Terrid auf, der dem Käufer neben dem Buch auch
eine sehr informative CD-Rom geboten hat. Von der technischen Seite
her wirkt Ein Freund der Menschheit professioneller als der Terrid-Band.
Neben einem sehr guten Schriftbild werden auch die Illustrationen
und Fotos auf einem sehr hohen Niveau wiedergegeben. Aber auch die
Auswahl der Artikel kann sich sehen lassen. So erinnern Autoren wie
Reinhard Habeck, Uschi Zietsch oder Jürgen Grasmück an den
Begründer des deutschen SF-Fandoms, aber auch einige Fans kommen
zu Wort, die ihre Eindrücke über Walter Ernsting schildern.
Garniert wird das Ganze durch Rüsselmops-Strips und Kurzgeschichten
von Ernsting. Etwas aus dem Rahmen fällt dabei der Artikel des
Autors M (W) Thom. Der Autor bietet einen Vergleich zwischen Wernher
von Braun und Walter Ernsting an, der zwar sehr gut geschrieben und
recherchiert ist, aber jedoch stellenweise unpassend für einen
Gedenkband wirkt. Sicher, auch im Leben von Walter Ernsting war nicht
alles Gold, was glänzte, doch die Art des Umgangs, die Thom mit
dem Bild von Ernsting an den Tag legt, geht weit über die Demontage
eines Mythos hinaus. Vielmehr ist der Beitrag gespickt mit überspitzten
bis polemischen Bemerkungen, die stellenweise so übertrieben
sind, dass sie schon amüsierend wirken. Andererseits können
solche Bemerkungen auf den einen oder anderen Leser kränkend
wirken. Ob es zweckmäßig war einen solchen Beitrag in diesen
Gedächtnisband aufzunehmen, ist eine Frage, mit der sich die
Redakteure der Publikation auseinandersetzen müssen. Insgesamt
hat der TCE eine gute Arbeit abgeliefert, die durch einen etwas deplatzierten
Beitrag etwas geschmälert wird.
- FANDOM OBSERVER
197 - Nov. 2005 - Kurt S. Denkena:
"Der erste Eindruck gleich vorweg:
Keine Angst, hier finden sich nicht wie in FANTASIA # 188/189 seitenweise
Fotos mit der Darstellung der Zinemacher [Kddel meint den EDFC-Gedenkband
für Walter] - also offensichtlich leiden Kurt Kobler, Joachim
"Joe" Kutzner & Andy Schmid nicht an schwersten Profilneurosen.
Dafür aber ein anderer Gedächtnis-Mach(werk)er aus dem Südostzipfel
der Nation - und die Rastatt-Gang wollen wir hier auch nicht von dem
Dasein als beleidige Leberwürste ausnehmen:
Dieses kleine Büchlein nämlich darf "bei VPM generell
nicht vorgestellt werden, egal, ob die Namen Frick, Bollhöfener,
Bretzinger oder sonstwie lauten" [Ich weiß nicht, woher
Kurt das hat, aber nicht von uns - KNF hat seinen Mitarbeitern frei
gestellt, ob sie in ihrem Verantwortungsbereich eine Werbung für
unseren band platzieren. - Sie haben es nicht getan. - Anm. Joe].
Tja, Kritik kann man eben (nur noch) sehr begrenzt in Rastatt ertragen.
Man könne es auch wohlwollend unter dem Aspekt "Wer pinkelt
sich schon gerne selbst ans Bein?" betrachten, aber so sehe ich
persönlich das nicht. KNF benimmt sich wie Papa, der die bösen
Kinder bestraft, die ihm nicht gehorchen wollen." ("Joe",
6.9.05)
Das bezieht sich hier auf die längere Abhandlung "Kinder
ihrer Zeit: Walter Ernsting und Wernher von Braun - Faust und Mephisto"
von W (W) Thom, in dem es erstens um die Reinwaschung des Raumfahrt-
Heroen geht (SS-Vergangenheit, KZ zum Bau der V-Raketen), zweitens
um die Ursprünge der bundesdeutschen SF und drittens um die Ideologie
in den ersten Perryheftjahren. In einigen Aspekten kommt der Verstorbene
dabei nicht so gut weg, in anderen wird aber auch sein spezieller
Weg weg von Militarismus und Technokratie aufgezeigt.
Klar, dass VPM damit immer noch seine Probleme hat; besser: inzwischen
wieder, denn in den neueren seriösen Forschungen zu diesen frühen
Jahren der größten Weltraumserie wird nach Jahrzehnten
der Stille für mich dann doch überraschend von den Kritikussen
wieder deutlich das gesehen, was so in den 70-er Jahren vor allem
recht überspitzt angegriffen wurde. Aber sowas wie z.B. rassistische
Darstellungen etc. kriegt man nicht dadurch aus der Trivialwelt, indem
man die Augen zukneift und meint, so würde es dann niemand bemerken
(bzw. bestimmte Passagen sind ja auch in dieser Hinsicht >bereinigt<
worden)...
Wie dem auch sei, dieser Artikel im Gedächtnisband ist sehr lesenswert
-
aber er ist halt auch nur einer von vielen.
Wir lesen die Zeilen des durchgeknallten Ufo-ForscherPeter Fiebag
(der tatsächlich meint, Walter Ernsting habe Kontakt zu Außerirdischen
gehabt - mh, er hatte gute Verbindungen zu Erich von Däniken,
womit man eher im Bestsellerbereich wäre als bei Wahrheiten),
der von VPM geschnittene H.J. Thunack berichtet von dem kuriosen Filmprojekt
"Die Antis", wir sehen Fotos von WE in der Talkshow "Drei
nach Neun" (das hätte ich doch gerne gesehen - aber ich
schau mir grundsätzlich keine derartigen Shows an, warum soll
ich zugucken, wenn sich Leute unterhalten, die wissen, dass ihr Gelaber
gesehen/gesendet wird) und lesen einige kurze WE-Stories.
Vorgestellt werden etliche nicht so bekannte Werke des "Pioniers
der deutschen SF", es gibt Kuriosa dazwischengewürfelt,
nette Fotos, Uschi Zietsch fängt sehr berührend Stimmungen
ein - tja, diese Ansammlung als "Abschied von Walter Ernsting"
ist irgendwie ein Schmöker, den man hin und her blättern
kann, anliest und steckenbleibt und weiterliest und betrachtet.
Schätze mal, ihm hätte er gefallen...
Einziges Manko: viel zu kurz - wie gute Werke ja meist -, aber wir
sind zufrieden und hoffen darauf, dass die Auflage schnell vergriffen
ist (incl. Gucky- AbschiedsfarbA3poster - von Sven Papenbrock nach
Johnny Bruck)..."
Ergänzend dazu schreibt SF-Fan.de:
"Ansonsten gibt es natürlich auch diesmal
wieder bissige Fanzine-Kritiken von Kurt S. Denkena zu lesen, der
sich in seinem Spartenvorwort einen »bundesdeutschen Fankodex«
wünschen würde, da seiner Meinung nach »das Vermächtnis
verstorbener SF-Größen« zu oft dazu benutzt, vor
allem etwas für das eigene Egoboo zu tun. Damit meint Kurt
aber, wie er selbst schreibt nicht das Fanzine »Ein Freund
der Menschheit«, das an Walter Ernsting erinnern soll und
nun endlich auch bei Kurt zur Rezension eingetroffen ist. Das besondere
an diesem Fanzine ist nämlich, daß es von Seiten der
PERRY RHODAN-Redaktion wegen eines kritischen Artikels gezielt nicht
beworben wird (ein Boykott, der es in diesem Fall erst recht interessant
macht!)."
Quellen: FO 197, SF-Fan.de
- Auch
SF-Radio stellte beide bisher erschienenen Walter-Ernsting-Gedenkbände
in kurzen Beiträgen vor - den vom EDFC (Hrsg. Gustav Gaisbauer,
s.o.) und unseren.
SF-Radio hat uns freundlicherweise erlaubt, den Teil, der den TCE-Band
vorstellt (Text: Julia Illig, gesprochen von Dennis Pauler), hier
als Auszug abzulegen. - Vielen Dank daher an das Team von SF-Radio!!!
"Ein
Freund der Menschheit" bei SF-Radio (mp3, 2:55 min, 1,2 Mbyte)
- Irene Salzman für den Fanzine
Kurier:
"Wer dt. SF liest, stolpert früher oder später über
den Namen Walter Ernsting bzw. Clark Darlton. Der Autor wurde 1920
in Koblenz geboren und starb 2005 in Salzburg nach langer, schwerer
Krankheit. Zum Gedenken an einen Mann, der nicht nur viele spannende
und humorvolle Romane schrieb, sondern auch ein Visionär, geliebter
Freund und Kollege war, der sich stets Zeit für seine Fans nahm
und das dt. Fandom förderte, hat der TCE einen Sonderband veröffentlicht,
an dem viele Personen, die Walter Ernsting kannten, mitgewirkt haben.
Eine kurze Biografie schildert, wie Walter Ernsting als Jugendlicher
und junger Mann die tragischen Folgen des Nazi-Regimes ertragen musste
und nach dem Krieg in russische Gefangenschaft geriet. Als er 1950
in die Heimat zurückkehrte, arbeitete er als Dolmetscher für
die britischen Besatzer. Ab 1955 übersetzte er für den Erich
Pabel-Verlag in Rastatt englische und amerikanische SF für die
Utopia-Reihe. In diese Zeit fällt auch die Gründung des
SFCD e. V. Seinen ersten Roman konnte Walter Ernsting erst veröffentlichen,
nachdem er sich das Pseudonym Clark Darlton zulegte und das Manuskript
dem Verlag als Übersetzung aus dem Amerikanischen unterschob.
„UFO am Nachthimmel“ wurde mit einem Preis ausgezeichnet
und ebnete damit den Weg für die bisher unterschätzten dt.
Autoren. Walter Ernsting schrieb zahlreiche utopische Romane und Kinderbücher,
doch sein größter Erfolg dürfte „Perry Rhodan“
gewesen sein. Über 2300 Hefte sind seit 1961 erschienen; er selbst
steuerte mehr als 200 Heft-Romane und Taschenbücher bei, bevor
er sich aus gesundheitlichen Gründen in den 90er Jahren als aktiver
Autor zurückzog.
Freunde und Kollegen von Walter Ernsting erinnern sich an unvergessliche
Begebenheiten mit ihm. Auch er selbst kommt in Interviews, in Zitaten,
in Auszügen aus Briefen und seinen Werken zu Wort. Sogar seine
populärste Schöpfung, der Mausbiber Gucky, schwelgt in Erinnerungen
und nimmt Abschied von seinem geistigen Vater. Abgerundet wird durch
Rezensionen zu einigen Büchern Walter Ernstings, den nicht ganz
so bekannten (Jugend-) Romanen.
Doch auch ein kritischer Artikel fand Eingang in diesen Band, denn
die Herausgeber bemühten sich, ein möglichst komplexes Bild
von Walter Ernsting zu zeichnen. Dazu gehört, den Einfluss aufzuzeigen,
den die Ideologie von Nazi-Deutschland und später die der Besatzer
auf das Gedankengut der Autoren der damaligen Zeit hatte. Obwohl sich
durchaus einige fragwürdige Stellen in manchen Romanen finden,
so möchte man sich lieber an die positiven Visionen erinnern,
die ebenfalls und in weit größerem Maß Eingang fanden,
darunter der Wunsch nach einer geeinten, toleranten Menschheit, die
Probleme wie Krieg, Hunger und Krankheit besiegt hat.
Aufgelockert werden die Texte durch eine Vielzahl Fotos und Grafiken,
u. a. von Klaus Schimanski, Christiane Lieke und Reinhard Habeck.
Als schönes Extra liegt ein farbiges Poster von Gucky bei.
Der Anlass ist ein trauriger – wäre es nicht viel schöner,
beliebte Autoren zu Lebzeiten durch einen solchen Band zu ehren? Als
Antwort kommt sicher ein ‚Ja’, nur macht man sich selten
Gedanken darüber, denn man hat noch so viel Zeit..., und das
Ende kommt stets schneller und unerwartet. Der Nachruf erleichtert
es den Menschen, mit ihrer Trauer umzugehen.
Für die Freunde und Fans von Walter Ernsting ist der liebevoll
zusammengestellte Sonderband des TCE eine Erinnerung, die das Leben
und Schaffen des Autors seriös und dem Anlass angemessen würdigt.
(IS)
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