Teil VI


KÖNIG DER MEERE

Piratenserie

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K.H. Scheer
als
Diego el Santo

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Band 2

"Gallione des Teufels"

 

Cover "Gallione des Teufels - (c) Bild: Norbert Schneider, Layout: Joe Kutzner

Die Eckdaten des Buches:

König der Meere - Band 2:
Diego el Santo: Gallione des Teufels

1. Ausgabe der überarbeiteten Neuauflage
Originalausgabe: Leihbuch, Balowa Verlag, 1953
Herausgeber: Kurt Kobler
Titelbild: Norbert Schneider
Redaktion: Joe Kutzner
Durchsicht und Bearbeitung des Textes: Michael Thiesen
Seekarte: Willi Diwo
Scan des Originaltextes: Hans-Peter Kögler
Druck: Schaltungsdienst Lange OHG, Berlin
Umfang: 144 Seiten
Preis: 10 EUR zzgl. Versandkosten

Terranischer Club EdeN, November 2013

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Inhalt (Originaler Leihbuchtext aus "Menschen in Ketten, KdM-1):

Die Karibische See wird durch einen tollkühnen Überfall auf San Fernando (Trinidad) in Aufruhr versetzt. Spanier, Briten und die Bukanier kämpfen um die in Trinidad aufgehäuften Reichtümer der spanischen Krone – Reichtümer, die aus der Ausbeutung der spanischen Kolonien stammen. Aber man rechnete nicht mit dem mächtigsten Schiff des Atlantiks, der SANTA MARIA, die durch einen Handstreich in Besitz des wagemutigen Kapitäns Robert Tagman kam.

Die Piraten des Karibischen Meeres jedoch wollen einen so starken Rivalen wie Tagman mit seiner fast unüberwindlichen SANTA MARIA nicht dulden. Aus diesem Grunde ruft der brutale und grausame Piratenchef John, der Blutige John, alle Mitglieder der Bukaniervereinigung zusammen, um Tagman durch eine hinterlistige Falle zu vernichten.

In einer einzigartigen Seeschlacht bringt Tagman mit der Mannschaft der SANTA MARIA den vereinigten Piraten der Karibensee eine vernichtende Niederlage bei.

Einzelkämpfe und größere Seegefechte, das Leben unter den Seeleuten des 17. Jahrhunderts sowie die Abenteuer eroberungshungriger Männer sind der Inhalt des Piratenbandes »Gallione des Teufels«. Raublust, Hassgier und Klugheit formten das Schicksal der Männer auf den Sieben Weltmeeren, und der erfahrene Schriftsteller Diego el Santo stellt diese Männer in seinen mitreißenden Piratenromanen in atemberaubender Spannung dar.


Leseprobe:

Michel de Raciné stöhnte leise vor sich hin und blickte mit starren Augen auf den blonden Riesen, der seine Nerven wieder einmal in der Kajüte vergessen zu haben schien.
Regungslos saß Robert Tagman auf dem schmalen Zielsitz seines Geschützes, unmerklich arbeiteten seine Hände mit den eisernen Handrädern, und millimeterweise folgten die Riesenrohre den heranrauschenden Linienschiffen.
Doch nun wurde es langsam Zeit. Die Engländer waren nur noch knapp drei Seemeilen entfernt; klar waren die hohen Schiffsrümpfe zu erkennen.
Der temperamentvolle Gascogner atmete tief auf, als der blonde Hüne endlich langsam die Rechte erhob und damit das Zeichen gab.
Wie von Sinnen winkte der Marquis dem Buckligen auf der Back zu und trat dann mit der brennenden Lunte näher an die Zündpfannen heran.
Robert Tagman lächelte über die fiebernde Unruhe des Freundes. Jetzt, wo die Gefahr greifbar wurde, blieb der junge Kapitän eiskalt.
»Zünde zuerst das rechte Rohr, Gascogner«, sagte er ganz ruhig und brachte den heißblütigen Südfranzosen damit beinahe zur Verzweiflung, »aber warte auf meinen Ruf, sonst trifft die kostbare Langbombe daneben, und du musst mit deinem Degen die Linienschiffe anbohren!«
Der Marquis griff sich an die Kehle und starrte sprachlos auf den Mann mit den eisernen Nerven. Die umstehenden Berber blickten sich strahlend an. Sie waren unendlich stolz darauf, einem solchen Mann dienen zu dürfen.
Haargenau erschien der stumpfe Bug der FIREBIRD in der Visierlinie. Sorgfältig berechnete Tagman seinen Vorhaltewinkel. Noch einmal korrigierte er um ein Grad, wartete auf die nächste Bewegung des Gegners in der ruhigen See, und plötzlich brüllte er: »Achtung, Gascogner … Feuer!«
Blitzschnell hieb de Raciné die glühende Lunte auf den Pulverberg in der Zündpfanne. Eine helle Stichflamme zischte empor, und einen Sekunden-bruchteil später brüllte die gigantische Kanone derart krachend auf, dass es klang, als hätte eine ganze Breitseite gleichzeitig gefeuert.
Eine riesige Flamme schoss aus dem Rohr. Dicke, schwarze und scharf riechende Pulverqualmwolken legten sich über die Hütte, ehe sie von der Brise zerrissen und verweht wurden. Grell kreischten die kleinen Eisenräder der von dem gewaltigen Rückstoß nach hinten rollenden Lafette auf. Jaulend und dumpf orgelnd raste die mächtige Granate durch die Luft auf den fernen Gegner zu.
»Was ist das?«, schrie Kapitän Reynold in der gleichen Sekunde laut auf und wies auf die Qualmwolke. Dann lachte er dröhnend und brüllte: »Da habt ihr euer Geisterschiff, ihr Narren! Seit wann schießen Geister mit Kanonen? Die sind verrückt, soweit trägt kein Geschütz der Welt und ...!«
Ein dumpfes Dröhnen in der Luft ließ Reynold verstummen. Erblassend sah er seine Offiziere an, die unwillkürlich die Köpfe einzogen.
Greller, schriller wurde das Geräusch, dumpf und brausend raste es aus der Luft herab, und ein schwerer Körper schlug splitternd und krachend kurz hin-ter dem Bug des Linienschiffes in der Höhe des untersten Batteriedecks in den Rumpf ein.
Der Segler erschütterte in allen Fugen; haufenweise wurden die Seeleute zu Boden gerissen.
Alles geschah unheimlich schnell, und gerade wollte Reynold maßlos überrascht losbrüllen, als im Vorderschiff ein Vulkan auszubrechen schien.
Die schwere Granate war innerhalb des Rumpfes explodiert. Eine grelle Feuerflut schoss aus dem Vorderdeck bis zu den Mastspitzen empor, riesige Trümmermengen wurden von ihr mit hochgeworfen. Der gesamte Fockmast wurde von der mächtigen Druckwelle empor gerissen und mitsamt seinen Rahen und Segeln weit hinaus in das aufgischtende Wasser geschleudert.
Die Back wirbelte durch die Luft, ungeheure Holzmassen standen Momente später über dem mächtigen Schiff, das plötzlich keinen Bug mehr hatte. Es sah aus, als wäre er fünfzehn Meter hinter dem Bugspriet von einem Riesen mit der Axt abgeschlagen worden.
Das große Linienschiff wurde von der Gewalt der Explosion meterhoch aus dem Wasser gehoben. Ein unerträglich dröhnender Donner erfüllte die stille See. Schwere, pechschwarze Qualmwolken standen über dem ganzen Schiff. Polternd, krachend und berstend kam noch der ganze Großtopp herunter und schlug neben der Steuerbordwandung in die See.


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Letztes Update am 19.01.2014