Teil VI


KÖNIG DER MEERE

Piratenserie

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K.H. Scheer
als
Diego el Santo

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Band 3

"Glocke des Todes"

Cover "Glocke des Todes - (c) Bild: Norbert Schneider, Layout: Joe Kutzner

Die Eckdaten des Buches:

König der Meere - Band 3:
Diego el Santo: Glocke des Todes

1. Ausgabe der überarbeiteten Neuauflage
Originalausgabe: Leihbuch, Balowa Verlag, 1953
Herausgeber: Kurt Kobler
Titelbild: Norbert Schneider
Redaktion: Joe Kutzner
Durchsicht und Bearbeitung des Textes: Michael Thiesen
Seekarte: Willi Diwo
Scan des Originaltextes: Hans-Peter Kögler
Druck: Schaltungsdienst Lange OHG, Berlin
Umfang: 146 Seiten
Preis: 10 EUR zzgl. Versandkosten

Terranischer Club EdeN, Juli 2014

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Inhalt (Originaler Leihbuchtext aus "Gallione des Teufels, KdM-2):

Jede Region unserer Erde hat andere Gesetzlichkeiten; so gelten in der tropischen Inselwelt des Karibenmeeres andere, rauere Gesetze, als wir gewohnt sind.

Robert Tagman, der junge Kapitän des mächtigsten Schiffes auf dem Atlantik, wird mit seiner verwegenen, ihm treu ergebenen Mannschaft nicht nur von der mörderischen Piratenvereinigung des »Blutigen John« bedroht, sondern die gesamte Westindische Flotte der Briten wird zu seiner Verfolgung und Vernichtung angesetzt.

Ohne Wissen um die Heimtücke und Hinterlist der Gegner lässt der junge Kapitän seinen riesigen Viermaster die Antillen-Insel Barbados anlaufen, um endlich Eliza Thurk aus ihrem unwürdigen Dasein zu befreien, aber die Engländer hatten ihm eine Falle gestellt, und Eliza wurde nur als Lockmittel, als Köder verwandt. Die Falle schnappt zu, die Besatzung des »Seekönig« ist umzingelt; Sieg oder Tod lautet beim Befreiungskampf die Parole der kühnen Piraten -Sieg oder Tod:
Wem gilt der unheimliche Klang der großen Schiffsglocke, gilt es für Kapitän Tagman und seine Getreuen oder für die britische Übermacht?

In dem spannenden Piratenband »Glocke des Todes« begegnen uns britische Militärs und Marinesoldaten, Ehrgeizlinge und Betrüger. Wieder spielt der brutale Sklavenhändler John Clifford eine verhängnisvolle Rolle, doch einmal wird das Schicksal auch ihn ereilen. Hier nehmen die Freunde guter Abenteuerromane ein Werk in die Hand, das sie nicht fortlegen, bevor sie auch die letzte Seite gelesen haben und wissen, wie dieses Abenteuer des Königs der Meere ausgeht!


Leseprobe:

Säbelbein wurde sofort ernst. Scharf äugte er mit seinen nachtgewohnten Augen nach vorn. Deutlich erkannte er knapp zehn Meter vor ihnen einige britische Soldaten, die sich leise unterhielten. So weit er auch blickte, überall nahm er in dem schwachen Licht des Mondes die Koller der Engländer wahr.
Leise fluchend warf er sich wieder neben Tagman zur Erde und sagte: »Du vermutest recht, Herr! Das ist eine lange Postenkette, und sie umschließt die Stadt. Die dummen Hunde denken nicht daran, dass sich ihnen ein Feind auch von hinten her nähern kann. Sicher erwarten sie jemand von der Seeseite. Auf wen mögen die Söldner lauern?«
Tagman presste fest die Lippen zusammen und entgegnete finster: »Ich befürchte beinahe, sie warten auf uns.«
»He?«, machte Säbelbein erstaunt und blickte auf seinen Herrn, der grimmig nickte.
»Ja, das denke ich schon seit einigen Minuten. Ich glaube, wir sind den hochnäsigen Briten schon besser bekannt, als wir dachten. Denke an die Schätze auf unserem Schiff. Versuche auch zu begreifen, dass sich viele Männer der beiden Linienschiffe in Booten retten konnten. Sie werden dem Gouverneur der Insel berichtet haben.«
»Ja, aber, aber wie kann der wissen, dass du, Herr, das Schiff befehligst und dass du hierherkommen willst, um deine Liebste abzuholen?«
»Das weiß ich eben nicht, mein kluger Bursche! Wenn er aber durch verschiedene Umstände erfuhr, dass mir Eliza die Flucht von hier ermöglichte und dass ich sie liebe, wird er sich denken können, dass ich wiederkomme. Das erklärt aber immer noch nicht alles, längst nicht alles!«
Säbelbein schwieg bedrückt und blickte wutentbrannt zu den unfernen Engländern hinüber, die ahnungslos vor ihren kleinen Leinenzelten saßen und sich unbesorgt unterhielten.
»Was nun, Herr?«
Tagman krampfte die Rechte um den Griff einer seiner vierläufigen Pistolen und antwortete entschlossen: »Es ist zwecklos, die Postenkette durchbrechen zu wollen. Ich muss erst wissen, was dort gespielt wird! Wir gehen auf das Schiff zurück. Ich werde morgen einen Späher auf die Insel senden, der sich in Bridgetown unauffällig umsehen soll. Ehe ich nicht weiß, was hier in meiner Abwesenheit getrieben wurde, dringe ich nicht mit Gewalt in James Point ein, um Eliza aus ihrem unwürdigen Dasein zu befreien. Wie wird sie unter den Zudringlichkeiten des Schurken Brian Hope zu leiden haben!«
»Wollen wir dem Hundesohn heute auch nichts tun, Herr?«, fragte Säbelbein enttäuscht. »Wollen wir ihn wirklich nicht in einen Ameisenhaufen stecken und zusehen, wie er aufgefressen wird?«
»Schweige und komm; es ist sinnlos, länger hierzubleiben.«
Gerade als sich Tagman hinter dem Dornenstrauch aufrichtete und sich nach seinem Schild umblickte, geschah das Unheil!
Ein Soldat, der sich von seinen Kameraden etwas entfernt hatte und sich die Beine vertrat, stand urplötzlich vor den Männern. Erschreckt riss der Mann die Augen auf, als er Tagmans Riesengestalt sah. Alles geschah blitzschnell, und wieder einmal bewies der blonde Hüne, mit welcher Schnelligkeit er zu handeln verstand. Mit einem tigerhaften Sprung schoss der junge Deutsche aus dem Stand nach vorn und umklammerte mit beiden Fäusten die Kehle des Engländers, ehe der noch einen Schrei ausstoßen konnte. Ein dumpfes Geräusch klang auf, als die Männer schwer zu Boden stürzten. Nur ein leises Gurgeln kam noch aus dem weit aufgerissenen Mund des Briten, ehe er unter dem erbarmungslosen Griff des Riesen das Bewusstsein verlor.
Mit fieberhafter Spannung blickte Säbelbein nach vorn, wo das Gespräch plötzlich verstummt war.
»Was war das«, fragte eine tiefe Stimme laut, und schon rief sie weiter: »Holla, Jim, wo bist du? Ist etwas geschehen?«
Mehrere Soldaten erhoben sich und schritten rasch in den Wald hinein, wo der Gerufene gerade unter den stählernen Fäusten des Kapitäns in das Land der Träume gelangt war.
Mit schussbereiten Musketen kamen die beunruhigten Soldaten näher, und wieder rief einer: »He, Jim, so melde dich doch. Wo bist du?«
In dem Moment verlor der temperamentvolle, heißblütige Franzose die Nerven. Gellend brüllte er den Briten in schlechtem Englisch zu: »Sein bei Teufel, blutiger! Gehen auch hin, du Hundesohn!«
Ehe ihn Tagman hindern konnte, krümmte Säbelbein den Finger, und scharf krachend entlud sich seine schwere Pistole.
Laut aufstöhnend sank der vorderste Soldat zusammen und gleich darauf der nächste, da der Pirat den zweiten Lauf abgeschossen hatte. Jubelnd schrie der verwegene Bursche auf, und schon zuckten zwei lange Feuerstrahlen aus den Läufen seiner zweiten Waffe. Lautlos sanken noch zwei Briten zu Boden, laut brüllend stürmten die anderen entsetzt davon.
»Verdammter Narr, warum musstest du schießen!«, schrie Tagman den Bretonen zornbebend an und riss ihn heftig in die Deckung zurück. »Hör nur, was du jetzt angerichtet hast. Fort jetzt, so schnell wie möglich!«
Hastig stürmten die beiden Männer zurück in den Urwald, indessen hinter ihnen die Hölle losbrach. Tausende von Kehlen schrien aufgeregt durcheinander, scharfe Kommandos ertönten und riefen die Soldaten zur gewohnten Disziplin.
Die Engländer hatten sich überraschend schnell gefasst, und ehe Tagman mit dem Bretonen weiter entfernt war, dröhnten die ersten Schüsse aus schweren Musketen hinter ihnen her. Pfeifend zischten die Bleigeschosse an den keuchenden Männern vorbei. Der vorher deckungsgünstige Wald erwies sich nun als großes Hindernis. Doch auch die folgenden Soldaten hatten gegen die grüne Wildnis anzukämpfen, und bald hatten sie die Flüchtenden aus den Augen verloren.


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Letztes Update am 02.08.2014