Erscheint im Oktober 2010
Die Eckdaten des Buches:
Herr der Meere
- Band :
Pierre de Chalon : Der Kurier des Sonnenkönigs
1. Ausgabe der überarbeitete Neuauflage
Originalausgabe: Leihbuch, Balowa Verlag, 1957
Herausgeber: Kurt Kobler
Titelbild: Norbert Schneider
Redaktion: TCE
Durchsicht und Bearbeitung des Textes: Michael Thiesen
Kartenmaterial und Innenillustrationen: Willi Diwo
Scan des Originaltextes: Hans-Peter Kögler
Druck: Schaltungsdienst Lange OHG, Berlin
Umfang: 120 Seiten
Preis: 10 EUR
© Terranischer Club EdeN, Juni 2010
Bezugsmöglichkeit:
Kurt Kobler, Feuerwerkerstr. 44, 46238 Bottrop
oder online beim TCE:
www.terranischer-club-eden.com
Bestellen
Inhalt:
Marquis de Louvois, Kriegsminister des Sonnenkönigs,
fürchtet im Jahr 1673 einen spanischen Angriff.
Nichts wäre umwillkommener!
So erhält der Kurier des Sonnenkönigs, Vicomte
de Vetry, den Befehl, berits geknüpfte Kontakte
mit dem Bey von Algier zu vertiefen.
Die HERCULE läuft aus Le Havre aus. Doch die spanische
Spionage war schneller.
Der Dreidecker versinkt im Feuer spanischer Kanonen,
bis am Horizont die Segel jenes Brandenburgers auftauchen,
den man Her der Meere nennt.
Reinhardt Gonder greift ein, übernimmt den Kurier
und versucht eine Aufgabe zu vollenden, die bereits
von Intrigen durchsetzt ist.
Abd el Faser, der Wesir des mächtigen Beys, erlebt
seine bislang fürchterlichste Niederlage, als
er bereits Grund zum Triumph zu haben glaubte.
Die Bucht von Larrasch wird sein Schicksal.
Leseprobe:
Auf dem Achterdeck der HERCULE kämpften noch
ungefähr sechzig Männer gegen die nachdringenden
Spanier, die vor etwa fünfzehn Minuten das französische
Linienschiff geentert hatten.
Auf der Back und dem Mitteldeck tobten erbitterte Gefechte
Mann gegen Mann. Sie wehrten sich mit allen verfügbaren
Waffen, angefangen vom Entersäbel über das
zweischneidige Beil bis zum Degen. Trotzdem hatten
die Franzosen, deren Kommandant bereits gefallen war,
keine Chance mehr. Schon vor dem Angriff der viel schwerer
bewaffneten CARTAGENA hatten sie erhebliche Ausfälle
hinnehmen müssen, die sich bei der fünfundvierzig
Minuten dauernden Kanonade vermehrt hatten.
Fest miteinander verbunden dümpelten die beiden
Schiffe in der See. Die letzten Männer der HERCULE
hatten sich auf dem Achterdeck verschanzt, gegen das
sich nun die Angriffe der noch doppelt so starken Spanier
richteten.
Das war der Augenblick, in dem der Kurier des Sonnenkönigs
das Donnern einer schweren Breitseite vernahm, die
nur wenige hundert Meter hinter der HERCULE abgefeuert
worden war. Nicht nur Marcel de Vetry war aufmerksam
geworden. Für einige Sekunden war auch der Lärm
des Nahgefechts verstummt. Jedermann, egal ob Spanier
oder Franzose, blickte achteraus.
»Seht die Flagge! Das ist unser Lilienbanner!«, riefen einige Besatzungsmitglieder. »Das
ist eins von unseren Schiffen. Doch welches Tuch weht unter unserer Flagge?
Es zeigt drei Totenköpfe im schwarzen Feld. Ist das ein Pirat?«
»Kann uns egal sein«, meinten andere Männer. »Er führt
jedenfalls das Lilienbanner unseres Königs und hat den Spanier in den
Grund gebohrt.«
Der Vicomte entgegnete nichts, sondern legte seine
Pistole an. In der Visierlinie erschien der silberne
Kürass des spanischen Kommandanten.
Während Graf de Tudela noch wie erstarrt zu dem
rasch aufkommenden Giganten hinüberblickte, drückte
der Kurier ab. Schwer getroffen stürzte der Grande
zu Boden. Das Geschoss hatte den Brustpanzer durchschlagen
und war in die linke Schulter eingedrungen. Aus verschleierten
Augen bemerkte der Kommandant, wie sich sein Erster
Offizier über ihn beugte.
Die Bezahlung erfolgt nur gegen Vorkasse wahlweise:.